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Theatrum Mundi
Theatrum Mundi
18.09.2024 – 27.11.2024
Volker Stelzmann
DIE GALERIE
Ein geniales Wechselspiel aus Tradition und Innovation offenbart sich dem Zuschauer bei der Betrachtung der Werke von Volker Stelzmann. Erneut präsentieren wir die Arbeiten des 1940 in Dresden geborenen Malers, der nicht nur seit geraumer Zeit zu den „tragenden Pfeilern“ des Galerieprogramms gehört, sondern auch zu den bedeutendsten zeitgenössischen Meistern der deutschen Figuration. Unter dem Titel Theatrum Mundi zeigen wir frühe und aktuelle Werke, die das breite Spektrum des Stelzmannschen Bildkosmos widerspiegeln. Seine virtuosen Figurenkompositionen vereinen auf raffinierte Weise zeitgenössische Themen mit veristischen Stilmitteln und einer manieristischen Formensprache, die ihre Wurzeln in den Werken italienischer Renaissancemaler wie Pontormo und Rosso Fiorentino hat. Die Protagonisten in Volker Stelzmanns gemalten Erzählungen agieren wie auf einer Bühne, wobei der Künstler selbst die Regie führt. Mit aufmerksamem Auge beobachtet er sein soziales Umfeld und setzt die Akteure – seien es die „Akrobaten des Alltags“ in den Passagen und U-Bahn-Schächten seiner Berliner Großstadtbilder oder die Artisten seines Varietés – in Szene. Seine Kreationen sind meisterhaft komponiert und wirken wie Momentaufnahmen eines vielschichtigen Dramas, das der Künstler mit einem abschließenden Pinselstrich zu Ende führt. Wenngleich in Stelzmanns „Welttheater“ meist der Mensch – ob als Individuum oder als Gesellschaft – die Hauptrolle einnimmt, hat sich der Künstler im Laufe seiner nunmehr über 50-jährigen Karriere auch anderen Sujets gewidmet. So spielt die Selbstreflexion in Form von Selbstporträts seit jeher eine bedeutende Rolle in seinem OEuvre, ebenso wie Stillleben und biblische Darstellungen, die von seinem profunden kunsthistorischen Verständnis zeugen. Volker Stelzmanns Werke gewähren einen unverfälschten Einblick in eine Menschheit, die stets um ihre kollektive Identität ringt und unablässig nach Antworten auf die existenziellen Fragen des Lebens sucht, ohne sich dabei selbst zu verlieren.
DIE GALERIE
Grüneburgweg 123
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 97 14 71 0
Mo–Fr 9–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
Mystic Structures
Mystic Structures
25.10.2024 – 30.11.2024
Joseph Beuys, Max Cole, Joel Fisher, Jürgen Krause, Louise Nevelson, Renato Nicolodi, and Esther Rosenboom
Galerie Siedlarek
Die Gruppenausstellung widmet sich thematisch dem Geheimnisvollen in der Kunst. Sie vereint sieben abstrakt und konzeptuell arbeitende Künstler*innen, die in ihren Werken die Beziehung zwischen Kunst und mystischen Phänomenen befragen, verborgene Schichten und Ordnungen erforschen, und Immaterielles durch innovative Bildfindungen und Materialprozesse künstlerisch aktivieren.
Die Galerie Siedlarek freut sich sehr, durch die Ausstellung historische Nachkriegs- sowie zeitgenössische Positionen in einen generationsübergreifenden Dialog zu stellen. Die teilnehmenden Künstler*Innen stammen aus den Deutschland, den USA und Belgien. Mit Jürgen Krause ist eine Position aus Frankfurt vertreten. Für die Berliner UDK-Absolventin Esther Rosenboom ist die Ausstellung ihr Debüt in der Stadt.
Das Werk von Jürgen Krause (*1971, lebt und arbeitet in Frankfurt) beschäftigt sich mit der Prozesshaftigkeit des künstlerischen Schaffens, insbesondere mit vorbereitenden Handlungen wie dem Schärfen von Werkzeugen oder dem Grundieren von Oberflächen. Diese Tätigkeiten, die normalerweise als Vorbereitungen auf das eigentliche Werk angesehen werden, stehen bei ihm im Zentrum. Dadurch reflektiert er das Unfertige und das Potenzial, das in jedem Beginn liegt, und fordert die traditionelle Vorstellung von Vollendung heraus. Krauses „Tafeln“ bestehen aus mehrfach geschichtetem Kreidegrund auf Papier, teils durchsetzt mit kunsthistorisch bedeutsamen Bildmaterialien wie z.B. rotem Bolus, einem Pigment, das traditionell in der Ikonenmalerei als Untergrund für Blattgold verwendet wird. Die Farbschichten und die Textur verleihen den Tafeln eine dichte, archaische Oberfläche, die das „Darunterliegende“ in den Vordergrund stellt und die Intensität dieser Struktur zeigt. Krause beschreibt den Arbeitsprozess als meditativ und wiederholend: Er setzt dabei auf Techniken wie das Schleifen und Grundieren, bis das Material eine tiefgründige Struktur in den Oberflächen erreicht, die das Verborgene aktiviert und sichtbar macht.
Esther Rosenbooms (*1994, lebt und arbeitet in Berlin) Arbeit ist ein Prozess der Entmaterialisierung. Architektonische Körper, die in ihre symmetrischen Formen gegeneinander verschobene Flächen, Gewölbe, Durchblicke, Passagen vereinen, sind in Esther Rosenbooms künstlerischer Arbeit keine Gebilde aus Stein oder einem Gussmaterial wie Gips, sondern zarte Bleistiftzeichnungen. Die einzelnen Flächen dieser recht großformatigen Arbeiten bleiben in einer leichten Schraffur durchlässig, die Räume der Architekturen werden dadurch transparent und durchdringen sich. An die Stelle von Materialität tritt bei Rosenboom ein geistiger Raum, dessen genaue Ausdehnung und Ausformung sich die Betrachter*innen selbst erarbeiten müssen. Die Geschlossenheit der dargestellten Körper zum Bildrand hin, ihre Symmetrie und ihre gedrungene, nicht sehr auskragende Form leiten den Blick zur Bildmitte und lassen die Betrachtung fast zu einer konzentrierten Meditation werden. Durch die Präsentation ihrer Zeichnung im Raum, ermöglicht durch die von ihr entwickelten Drahtverspannungen vom Boden zur Decke, dehnt Rosenboom den immateriellen Raum in den Ausstellungsraum aus. Die fragilen „Papierwände“ werden zum durchlässigen Raumteiler und verstärken das Spiel zwischen Transparenz und Massivität.
Die US-Amerikanerin Louise Nevelson (1899–1988, New York) gilt als eine der innovativsten Figuren der modernen Skulptur und prägte die Kunst des 20. Jahrhunderts mit ihren monumentalen, monochromen Assemblagen. Nevelson arbeitete vorwiegend mit Fundstücken aus Holz, die sie zu großen, monochromen Reliefs und Skulpturen arrangierte. Ihre Werke bestehen oft aus zahlreichen kleinen Einzelteilen, die zusammen ein komplexes, dreidimensionales Ganzes formen. Die Farbgebung ihrer Assemblagen ist fast immer einheitlich, entweder tiefschwarz, weiß oder gold, was den Fokus auf Form und Struktur lenkt und den Werken eine skulpturale Einheit verleiht. Besonders ihre schwarzen Skulpturen sind emblematisch für ihre Arbeit. Für Nevelson ist Schwarz „die Farbe der Unendlichkeit“ war, die „alles enthält“, und somit Träger unendlicher Potenziale ist.
Joseph Beuys (1921-1986, Düsseldorf) Intuitionskiste, eine multiple Arbeit aus dem Jahr 1968, zählt zu den emblematischen Werken seines radikal erweiterten Kunstbegriffs, der die Grenzen zwischen Kunst und Leben aufhebt. Die reduzierte, schlichte Holzbox ist nicht nur Objekt, sondern eine Einladung zur Reflexion über das Unsichtbare und Unbewusste. Sie fordert die Betrachter auf, sich dem Werk über die immateriellen Dimensionen von Intuition und Empfindung anzunähern und so die geistigen Potenziale ihrer eigenen Wahrnehmung zu erforschen. Mit dieser Arbeit verweist Beuys auf sein Konzept der „Sozialen Plastik“ – die Vorstellung, dass jede Einzelne die kreative Kraft besitzt, Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Die Intuitionskiste steht exemplarisch für Beuys’ Überzeugung, dass Kunst nicht in Form oder Material gebunden ist, sondern in Denkprozessen und spirituellen Erkenntnissen ihre eigentliche Wirkung entfaltet. Die Leere der Box wird zur Projektionsfläche, die das Potenzial der Intuition hervorhebt und die zentrale Rolle des Menschen als Schöpfer seines sozialen und kulturellen Umfeldes betont. In ihrer vermeintlichen Einfachheit öffnet die Intuitionskiste so einen Raum für die Auseinandersetzung mit der Kunst als einer Kraft, die weit über das Sichtbare hinaus die Grenzen des Individuellen wie des Gesellschaftlichen zu verschieben vermag.
Joel Fishers (*1947, lebt und arbeitet in Vermont, USA) künstlerische Praxis ist primär eine des Machens. Machen im Sinne von „Herstellen“ oder „zur Existenz bringen“. Fisher stellt seine Materialien von Grund auf selbst her und eigentlich begründet sich auch nur darin seine Arbeitsweise. Seine Werke sind somit im strengen Sinne minimal – nur selten fügt Fisher zwei oder mehrere Materialien zu einer Arbeit zusammen. Das Material wird im Herstellungsprozess einer fundamentalen Transformation unterzogen, die ersichtlich und funktional ist. Fisher katalysiert dabei das Potential, das dem jeweiligen Material inhärent ist. Dieses Potential entfaltet sich im Spannungsfeld von Handwerk und Fishers künstlerischem Schaffen als wesentlicher Bestandteil der Form der resultierenden Arbeit. Die nüchternen und einfachen Qualitäten seiner Kunst sind visuell abstrakt und universal. Das Material wird herausgefordert, Handwerk und Fertigkeit treten hinter die Singularität und Widerständigkeit des Materials. Dadurch öffnet sich der Prozess dem Zufall und der Möglichkeit und die konzeptuelle Strenge Fishers künstlerischer Praxis tritt hervor.
Renato Nicolodis (*1980, lebt und arbeitet in Brüssel) Werke thematisieren Architektur, Monumentalität und das kollektive Gedächtnis. Nicolodi erschafft geometrische, oft symmetrische Formen, die an historische oder religiöse Bauwerke, wie Tempel, Bunker oder Mausoleen, erinnern, aber keine spezifischen Gebäude darstellen. In seiner Arbeit beschäftigt Nicolodi sich mit der Frage nach der Bedeutung von Architektur im Zusammenhang mit Machtstrukturen, Erinnerung und dem Übergang zwischen dem Diesseits und Jenseits. Nicolodis Skulpturen sind meist monochrom und oft in Materialien wie Beton, Gips oder Bronze ausgeführt, was ihnen eine rohe, archaische Ästhetik verleiht. Die Leere und Dunkelheit, die in vielen seiner Arbeiten eine Rolle spielt, laden den Betrachter dazu ein, sich mit Fragen der Vergänglichkeit und des Transzendenten auseinanderzusetzen.
Max Cole (*1937, lebt und arbeitet in New Mexico, USA) begann ihre Arbeit mit dem Ziel, das „Wesentliche an der Malerei“ zu finden. Nach einem langen Prozess der Vereinfachung verzichtete sie auf Thema, Farbe und Komposition – im Sinne einer Ausbalancierung der Bildfläche–, um sich dafür zu entscheiden, dass die horizontalen Linien das abstrakteste und gleichzeitig selbstverständlichste Element der Malerei sei, mit dem sie arbeiten möchte. Zwei Prinzipien des Linearen lassen sich im Werk von Max Cole unterscheiden: Jene horizontal geschichteten »Streifen« bewirken in ornamentaler Wiederholung die Wahrnehmung des Bildformats als Ausschnitt einer vermutlich grenzenlosen Fläche. Auf dieser elementaren Grundlage baut ein zweites lineares Prinzip auf: Jene aus der Hand gezogenen kleinen vertikalen Striche, die im Zwischenraum zweier »Horizonte« dicht aneinandergereiht werden und – vergleichbar der Herzfrequenz – als Zeiteinheit gelesen werden können, mit denen sich die Künstlerin in den von ihr geschaffenen Raum hineinschreibt.
Galerie Siedlarek
Fahrgasse 20
60311 Frankfurt am Main
T. 0176 80 45 26 51
Mi – Fr 12–18 Uhr
Sa 12–16 Uhr
NOTHING
NOTHING
25.10.2024 – 31.12.2024
John Franzen
Schlieder Contemporary
John Franzen wurde 1981 in Aachen geboren, wuchs in Belgien auf und studierte schließlich an der Akademie der Schönen Künste in Maastricht, Niederlande, wo er 2007 seinen Abschluss machte und er noch immer lebt und arbeitet. Der Künstler experimentiert mit unterschiedlichen künstlerischen Methoden und Materialien und arbeitet stets in Serien, die oft von Wissenschaften wie Astrophysik, Mathematik, Algorithmen, Kosmologie oder Biologie beeinflusst sind. Er schafft abstrakte, minimalistische Kunstwerke durch das Einwirken existenzieller Kräfte und Energien wie Feuer, Blut, Atem, Schießen und Zerschlagen. Für mehr Infos zum Künstler scrollen Sie nach unten.
Schlieder Contemporary
Berliner Straße 32
60311 Frankfurt am Main
Tel: +49 (0) 69 977 66366
Di–Fr 12–18 Uhr
Sa 12–16 Uhr u.n.V.
Find me in the garden
Find me in the garden
25.10.2024 – 22.11.2024
Florian Depenthal
Galerie Monica Ruppert
Das Heute manifestieren!
Neues von der Freiheit der Kunst
Florian Depenthals neue Bilder in der Galerie Monica Ruppert
Florian Depenthal in der Galerie Monica Ruppert: Die Ausstellung des Deutsch-Amerikanischen Malers zeigt einen spannenden Querschnitt von mehr als drei Dekaden kraftvoll-abstrakter Malerei – entstanden in Chicago, Miami und Karlsruhe.
Depenthal, geboren im Jahr 1955 in Karlsruhe, hat in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren an der Kunstakademie in Karlsruhe nicht nur bei Max Kaminski Kunst studiert – im Austausch mit Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Per Kirkeby –, sondern auch Kunstgeschichte.
Nach zahlreichen Auslandsreisen und zwei Stipendien in Paris gründete er 1988 sein eigenes Studio in Chicago und 1999 auch in Miami – er unterhält aber auch ein Atelier in Karlsruhe. Er ist ein Wanderer zwischen den USA und Europa. Das tropische Florida und seine Farben, sowie die Metropole Chicago sind essenzieller Teil seiner Kunst.
Depenthals Arbeiten waren bereits an bedeutenden Kunst-Orten wie der Kunsthalle Baden-Baden, dem Salon de Montrouge in Paris und internationalen Kunstmessen, sowie in Galerien im In und Ausland zu sehen – und sind auch in wichtigen amerikanischen und deutschen Sammlungen vertreten. Sein Werk besteht aus meist großen, abstrakten Kompositionen in Ölemulsion und Pigment auf Leinwand, großen Arbeiten auf Packpapier und kleinformatigeren, aquarellhaften Arbeiten auf Papier. Diese wurzeln in der europäischen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, in der Kunst der Avantgarde, die er mit großer technischer Finesse in die Gegenwart bringt.
Sein Werk stellt die Frage nach den Möglichkeiten zeitgenössischer Kunst. Modernität und Originalität finden hier zusammen, Licht und Abstraktion. In Depenthals Kompositionen wechselt Organisches und Futuristisches – Grenzen lösen sich auf. Ein neuer, dynamischer Bildraum entsteht. Es ist eine Freiheit in dieser Kunst. Sie ist ungestüm, expressiv und doch auch bestimmt von einer kontrollierten Ordnung der Flächen und Gesten. Sie ist ein Ausdruck unserer Zeit. Die jetzt in der Galerie Monica Ruppert gezeigten Arbeiten atmen Zukunftsoptimismus, sind vibrierend, leuchtend, von intellektueller Kraft und Schönheit.
In intensiver, tropischer Farbigkeit gemalt, tragen die zumeist Öl auf Leinwand entstehenden neuen Arbeiten Titel wie „Deuterium I“, „Find me in the garden“, „Where are the monkeys", „Watershed", „The space in between the sky“ oder „Tropical Islands“ – um einige aktuelle, in Miami und Chicago entstandene Werke zu nennen. Die Natur ist der Kristallisationspunkt dieser Kunst, was auch die kleineren Papier-Arbeiten vor Augen führen, die Depenthal in Chicago realisiert hat.
Depenthal will, wie er selbst sagt, „eine andere Ebene schaffen, eine andere Dimension, die schwebt und sich in die Leinwand integriert.“ Das Wasser ist ein immer wiederkehrendes Element in seiner Kunst. Eine Serie von kleinen Gemälden trägt den Titel „Luftwasser“ – und so wirkt diese Kunst auch: Sie beschreibt einen verführerischer Zwischenzustand, ein Dazwischen aus leuchtender Natur und stofflicher Atmosphäre.
Der Künstler hat den Anspruch, „das Heute“ zu manifestieren. „Ich möchte Bilder malen, die lebendig, frisch und pulsierend sind und mit der Farbe atmen.“ Dabei sind seine Erfahrungen als Segelflieger und Pilot, aber auch als passionierter Segler von Bedeutung: das Licht, das Wolkenspiel, die Monochromie der Stratosphäre, Wasserlinie und Horizont des Lake Michigan, Wetter, Sturm, Wind und Wasser: Die Natur ist die größte Inspiration für diese Kunst, die zu einem guten Teil en plein air, im Freien entsteht. Vegetation und Pflanzen, der tropische Garten rund um sein Atelier in Miami, die Beobachtung der Fauna – all das gibt seinen Bildern Lebendigkeit und Energie.
Ganz neue Bilder sind auch zu sehen, die den Geist der Reduktion atmen. Das Weiß der Leinwand bleibt hier zum Teil erhalten. Sie reihen sich ein in das Werk von Florian Depenthal, die man jetzt konzentriert in Frankfurt entdecken kann.
Marc Peschke
Marc Peschke, 1970 geboren, lebt in Wertheim am Main, Wiesbaden und Hamburg. Er hat in Mainz Kunstgeschichte, Komparatistik und Ethnologie studiert. Er arbeitet als Kunsthistoriker, Journalist und Texter, auch als Kurator und Kunstberater für Print- und Online-Medien, PR- und Werbeagenturen, Künstler und Künstlerinnen, Museen, Galerien und Büros. Seit 2022 ist er Mitkurator der Wiesbadener Fototage – Festival für aktuelle Fotokunst und Dokumentarfotografie. Seit 2022 Mitarbeit bei der Aufarbeitung des Nachlasses des Künstlers Leo Leonhard. Seit 2024 Mitarbeit bei der Aufarbeitung des Nachlasses der Künstlerin Edith Hultzsch
Galerie Monica Ruppert
Bleichstr. 48
60313 Frankfurt am Main
T. +49 171 18 36 462
T. +49 69 219 329 88
Do–Fr 15–19 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
slow
Slow
25.10.2024 – 24.11.2024
Philipp Kummer
Galerie Greulich
Die aktuelle Ausstellung ist Philipps Kummers weiterer Ansatz, die Grenzen des Tafelbildes zu sprengen. Deshalb hat er in der Galerie mit einem „Raum im Raum“ einen Erlebnisort für seine Bilder geschaffen.
Es geht um das alte Spiel der Farbe auf der Leinwand, darum, wann die Farbe bei der Betrachterin und dem Betrachter eine bestimmte Assoziation nach einer Figur oder einem Gegenstand hervorruft. Letztendlich geht es um Emotionen.
Galerie Greulich
Fahrgasse 22
60311 Frankfurt am Main
T. 069 680 961 29
m. 0172 102 507 3
Mi–Fr 13–19 Uhr
Sa 11–4 Uhr
A4
A4
25.10.2024 – 30.11.2024
Daniel Behrendt
Galerie Leuenroth
Daniel Behrendt lotet auf intensive und meditative Weise das Material der Ölfarbe aus. Nachdem Behrendt anfänglich auf Leinwand gearbeitet und hierfür architektonische Motive gewählt hat, gilt seine Aufmerksamkeit seit einigen Jahren vermehrt dem Erstellen von Arbeiten auf Papier. Formal von der Architektur-Malerei ausgehend, reduziert Behrendt Raum und Fläche zunehmend auf geometrische Formen, um der puren Materialität von Ölfarbe auf dem Bildträger Papier nachzuspüren. Dem hier gewählten Minimalismus liegt eine besondere Herangehensweise zugrunde, da sie nicht im klassischen Sinne gemalt ist. In der Serie „Stripes“ erscheinen Kreis-, Quader- und Rechteckformen erscheinen in unterschiedlichsten Varianten durch aufwändige Prozeduren des Abklebens und Schichtens auf dem mit Ölfarbe pastos gerakelten Bildgrund. So stehen die Farbflächen leicht erhaben und haptisch auf dem glatten Papier und geben es nur entlang der Linien frei. In Serien wie „Layers“, „Play“ oder „Geisterkreis“ setzt Behrendt vollflächig mehrere Schichten Ölfarbe auf das Papier, die reliefartig erscheinen oder durch das Schleifen der Oberfläche und den Auftrag feiner Lasuren Raumkörper zum Vorschein bringen. Diese Symbiose von Bildraum und Farbe führt so zu großer stofflicher Dichte und koloristischer Intensität und bringt immer wieder neue Aspekte zum Vorschein.
Daniel Behrendt (*1980 in Stendal) absolvierte von 1997 bis 2000 eine Ausbildung zum Zimmermann. Von 2002 bis 2005 studierte er Freie Kunst an der Fachhochschule Ottersberg bei Professor Hermanus Westendorp. Anschließend wechselte er an die Hochschule für Künste in Bremen und beendete dort nach dem Diplom sein Studium 2009 erfolgreich alsüvon Professorin Karin Kneffel. Behrendt war unter anderem Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und wurde mit mehreren Kunstpreisen ausgezeichnet. Seine Arbeiten sind in privaten und institutionellen Sammlungen vertreten, u.a. Kunsthalle Bremen, Von der Heydt-Museum Wuppertal, Städtische Galerie Delmenhorst.
Daniel Behrendt lebt und arbeitet in Bremen.
Galerie Leuenroth
Fahrgasse 15
60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49) 069 900 256 40
Mi–Fr 13–18 Uhr
Sa 12–16 Uhr u.n.V.
Now Now
Now now
01.11.2024 – 01.02.2025
katharina Hinsberg
Bernhard knaus FINE ART
Die Einzelausstellung "Now Now" präsentiert teils neue Arbeiten der Künstlerin Katharina Hinsberg und führt durch verschiedene Werkserien, darunter die Papierarbeiten „Farben (Säume)“, „runden“, „Schraffen“ und „Ajouré“. Hinsberg erkundet in ihren minimalistischen Werken die Beziehung von Linie, Fläche und Raum und zeigt, wie aus Reduktion unerwartete Vielschichtigkeit entsteht. Im Fokus steht das Thema der Reduktion und die Entdeckung von Freiheit innerhalb dieser selbstgesetzten Grenzen. Mit elementaren Materialien wie Farbstift, Skalpell und Papier entwickelt sie durch wiederholte Bewegungen und gestische Elemente Kompositionen, die überraschende Tiefe und Vielfalt entfalten. Der Prozess des Schneidens spielt eine zentrale Rolle, indem er den Arbeiten eine zusätzliche Dimension verleiht und den Blick auf den Raum dahinter öffnet.
In der Serie „Farben (Säume)“ nutzt und rekombiniert sie begrenzt verfügbare Materialien – Reste früherer Arbeiten – um Farben und Strukturen rhythmisch anzuordnen. Dabei integriert sie Techniken des Collagierens und der Montage und reflektiert kompositorische Fragen.
Der Titel "Now Now" verweist auf das Spannungsfeld zwischen Momenthaftigkeit und Dauer und lädt die Besucher ein, das Verhältnis zwischen impulsivem Zeichnen und präziser Wiederholung zu erkunden. Jede Wiederholung schafft Differenz und eröffnet neue Räume im künstlerischen Prozess.
Bernhard Knaus Fine Art
Niddastr. 84
60329 Frankfurt am Main
T. +49 2445 0768
Di–Fr 13–18 Uhr
Sa 11–15 Uhr
u.nV.
LICHT
LICHT
01.11.2024 – 18.01.2025
Anton Corbijn
Galerie Anita Beckers
Anita Beckers
Braubachstr. 9
60311 Frankfurt am Main
T. +49-069-92101972
Di–Fr 11–18 Uhr
Sa 12–17 Uhr
u.n.V.
Beyond white
Beyond white
01.11.2024 – 20.12.2024
NADJA ADELMANN, NICOLE AHLAND, FELIX BECKER, ARTJOM CHEPOVETSKYY, BJÖRN DRENKWITZ, OSKAR HOLWECK, MATHIAS KESSLER, ROLF KISSEL, DUKS KOSCHITZ, LEONIE MERTES, LAURA MIETRUP, ULF PUDER, EBERHARD ROSS, LENA MARIE SCHÜTTE, ALYONA VOLKOVA, HERBERT WARMUTH, HENDRIK ZIMMER
Galerie Heike Strelow
Join us on 1 November 2024 at 7pm
for „Beyond White“ a group exhibition featuring 16 internationally renowned artists:
Nadja Adelmann, Nicole Ahland, Felix Becker, Artjom Chepovetskyy, Björn Drenkwitz, Oskar Holweck, Mathias Kessler, Rolf Kissel, Duks Koschitz, Leonie Mertes, Laura Mietrup, Ulf Puder, Eberhard Ross, Lena Marie Schütte, Alyona Volkova, Herbert Warmuth, Hendrik Zimmer.
Throughout history, white has inspired artists with its rich and evolving meanings. From a symbol of purity in antiquity and spirituality in the Middle Ages to a colour of reduction and stillness in modern and minimal art, white has taken on many roles. It evokes a variety of associations - neutrality or emotional intensity, calm or coldness, emptiness or transcendence - making it a versatile medium for artistic exploration.
Artists such as Kazimir Malevich, Ad Reinhardt and Robert Ryman have used white to explore themes of abstraction, light and space.
„Beyond White“ reflects these influences and the ongoing dialogue with Minimalism and the Zero movement. The exhibition includes works by Oskar Holweck and Rolf Kissel, demonstrating how the colour white remains a powerful tool in contemporary art, inviting endless interpretation and emotional depth.
We look forward to an inspiring evening and engaging discussions.
Galerie Heike Strelow
Lange Straße 31
60311 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 48 00 54 40
Mo, Mi–Fr 12–18 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
FREUNDLICH SEIN
FREUNDLICH SEIN
02.11.2024 – 17.01.2024
MANUELA TOSELLI
Frankfurter Westend Galerie
Vier Jahre nach der ersten Einzelausstellung präsentiert die Frankfurter Westend Galerie ab dem 2. November die neuesten Arbeiten von Manuela Toselli. Die Werke der italienischen Künstlerin bewegen sich zwischen Konzeptkunst und Malerei: Konzeptkunst, weil sie dreidimensionale Objekte aus Seide schafft, denen immer ein Konzept, eine ausformulierte Idee zugrunde liegt, Malerei, weil sie diese Arbeiten mit den eigenen Händen anfertigt, gewissermaßen mit Seidenfäden oder Organzastoff „malt“, Farbverläufe und -kontraste, Überlagerungen und Strukturen schafft.
Manuela Toselli hat in der Seide mit all ihren praktischen und symbolischen Implikationen schon vor vielen Jahren ein ideales Ausdrucksmittel gefunden. Seide ist kostbar und begehrt und ermöglicht das Spiel mit Licht und intensiven Farben. Während die Oberfläche eines Gemäldes kalt ist, fühlt sich Seide warm an. Im unbehandelten Zustand hat diese Faser tierischen Ursprungs darüber hinaus einen natürlichen Geruch, der dem Keratin in unseren Haaren und Nägeln ähnlich ist. Auch wegen dieser physischen Analogien zwischen Mensch und Material eignet sich Seide besonders dafür, künstlerische Konzepte zu transportieren.
Der Titel der aktuellen Ausstellung ergab sich aus den Überlegungen der Künstlerin über die Rolle der Freundlichkeit in einer immer komplexer und kälter werdenden, schnelllebigen und leistungsorientierten Gesellschaft, in der die Entfremdung noch durch Internet und soziale Medien verstärkt wird. Freundlich sein ist ein Gegenkonzept: Eine Haltung des Zuhörens, des Verstehens, der Empathie und des Vertrauens, die beruhigt, Widerstände fallen lässt und von negativen Emotionen befreit. Dies schafft einen Kontext, in dem Ideen frei fließen, Konflikte konstruktiv gelöst werden und sich jede Person wertgeschätzt und respektiert fühlt. Das Projekt „FREUNDLICH SEIN“ nimmt durch das sanfte Ein- und Umwickeln eines Bildträgers mit Seide oder Organza Gestalt an und symbolisiert die Verbundenheit aller durch den Faden der Existenz.
Frankfurter Westend Galerie
Deutsch-Italienische Vereinigung
Arndtstraße 12
60325 Frankfurt am Main
Tel. 069 74 67 52
Mo–Fr 9–13 Uhr u.n.V.
I love America and America loves me
I love America and America loves me
02.11.2024 – 30.11.2024
Gruppenausstellung
Galerie Bärbel Grässlin
Die Galerie Bärbel Grässlin zeigt zur US-Präsidentschaftswahl mit „I love America and America loves me“ Positionen Amerikanischer Kunst, die eine Zeitspanne von Pop-Art über die Appropriation Art, bis zur darauf folgenden Picture Generation sowie zeitgenössische Positionen umfasst. Die Ausstellung umfasst Arbeiten von Richard Artschwager, Mike Bidlo, Ross Bleckner, Mark Dion, Jonathan Horowitz, Allan McCollum, Claes Oldenburg / Coosje van Bruggen, Sturtevant, Robert Therrien und Meyer Vaisman.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
Image Cities
Image Cities
08.11.2024 – 14.12.2024
Anastasia Samoylova
Galerie–Peter–Sillem
Anastasia Samoylovas Serie "Image Cities" ist eine fotografische Reise durch die bedeutendsten Metropolen der Welt, darunter New York, Paris, London, Zürich, Tokio und Mailand. Die Künstlerin richtet ihren Blick auf die öffentlich sichtbaren Bilder, die die Fassaden dieser Städte prägen. Sie zeigt uns nicht das Einzigartige dieser Orte, sondern das Gemeinsame: Die bedrohliche und schleichende Vereinheitlichung der Konsumkultur, die aus einer zunehmend von Konzernen dominierten Welt entsteht.
Anastasia Samoylova (*1984) lebt in Miami. In ihrer künstlerischen Arbeit bewegt sie sich zwischen beobachtender Fotografie, Studiopraxis und Installation. Ihre Bücher FloodZone und Floridas: Anastasia Samoylova & Walker Evans wurden vom Steidl Verlag veröffentlicht, ihr Buch Image Cities ist bei Hatje Cantz erschienen. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen im Chrysler Museum of Art, im Orlando Museum of Art, im Contemporary Art Museum in Tampa, im The Print Center in Philadelphia, im Eastman Museum in Rochester, NY, bei C/O Berlin und im KBr Fundación MAPFRE in Barcelona, Spanien, sowie an vielen weiteren Orten gezeigt.
Im Herbst/Winter 2024/25 sind zwei große institutionelle Ausstellungen von ihr im Metropolitan Museum New York und in der Saatchi Gallery in London zu sehen. Anastasia Samoylovas Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Metropolitan Museum of Art in New York, des Perez Art Museum in Miami, des High Museum of Art in Atlanta und des Museum of Contemporary Photography in Chicago. Anastasia Samoylova war Finalistin des Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2022 und erhielt den ersten KBr Photo Award der KBr Fundación MAPFRE. Soeben ist ihre Monographie Adaptations bei Thames and Hudson erschienen.
Galerie–Peter–Sillem
Dreieichstraße 2
60594 Frankfurt am Main
Tel. 069/61 99 55 50
Mi, Fr 10–16 Uhr
Do 10–18 Uhr
Sa 14–16 Uhr u.n.V.
It's about time
It's about time
09.11.2024 – 20.12.2024
Julien Deiss, Philipp Alexander Schäfer, Alexander Tadlock
E30 Gallery
E30 Gallery
Egenolffstraße 30
60316 Frankfurt am Main
Die aktuellen Öffnungszeiten und alle Events finden sich immer auf der Instagram Seite.
it’s about time
it’s about time
09.11.2024 – 20.12.2024
Julien Deiss, Philipp Alexander Schäfer und Alexander Tadlock
E30 Gallery
Auch in der Kunst dreht sich alles um die Zeit: Farbe, die trocknet, mit Pinselstrich festgehaltene Erinnerungen, der Blick zurück in der Kunstgeschichte, der Blick nach vorne auf neue Technologien. Zeit ist das alles verbindende Element -"It's about time!"
Julien Deiss greift in seinen Werken berühmte Skulpturen und Porträts vergangener Epochen auf, rekonstruiert sie und überträgt sie mit Öl und anderen Materialien auf die Leinwand. Seine neueste Serie friert die Zeit eines fünfsekündigen 3D-Scans einer David-Büste ein und schafft so eine Verbindung zwischen realem und virtuellem Raum. So offenbart sich die zyklische Natur der Zeit, in der wir immer nur Teilaspekte eines Ganzen wahrnehmen.
Der Frankfurter Künstler Philipp Alexander Schäfer reflektiert in seinen Ölgemälden auf Computerplatine bewusst ein Kernthema der heutigen Zeit: den Umgang des Menschen mit Technologie und Künstlicher Intelligenz, die mehr und mehr unseren Alltag prägen. Durch seine Arbeiten regt er bewusst auch einen Diskurs zu politischen sowie sozialen Themen an.
Der amerikanisch-mexikanische Künstler Alexander Tadlock lebt seit drei Jahren in Frankfurt und hat für diese Ausstellung Werke geschaffen, in denen seine Handschrift unverkennbar ist: das Nebeneinander und Ineinander von Abstraktion und Realismus. Dabei rückt er den Menschen in den Mittelpunkt, kombiniert surreale Elemente und setzt so Raum und Zeit in einen philosophischen Kontext mit der Endlichkeit des Seins.
E30 Gallery
Egenolffstraße 30
60316 Frankfurt am Main
Die aktuellen Öffnungszeiten und alle Events finden sich immer auf der Instagram Seite.
surrogates
surrogates
09.11.2024 – 18.01.2024
RICHARD AVEDON, ALEXANDRA BIRCKEN, LENA HENKE
Phillip Pflug Contemporary
Phillip Pflug Contemporary
Berliner Straße 32
60311 Frankfurt am Main
T. +49 160 - 9188 1163
Di–Fr 12–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
papier – Eisen – Glas
papier – Eisen – Glas
13.11.2024 – 11.01.2025
Alwin dorok, wulf Kirschner, Reinhard Roy
KunstRaum Bernusstraße
Vernissage: 13.11.2024 um 18:00 Uhr
Einführung: Prof. Dr. Hans Zitko, Frankfurt
Im November zeigt die Galerie KunstRaum Bernusstrasse zum erstenmal gemeinsam in einer Ausstellung die drei Künstler Alwin Dorok, Wulf Kirschner und Reinhard Roy. Wie der Titel bereits verrät, zeigen sie Papierarbeiten, Metallskulpturen und Glasobjekte. Alle drei Künstler setzen sich in unterschiedlichster Weise mit geometrischen Formen und Oberflächenstrukturen, sowie dessen gegenseitige Beeinflussungen auseinander. Jeder von ihnen kommt dabei zu ganz eigenen Ausdrucksformen.
Kunstraum Bernusstraße
Bernusstraße 18
60487 Frankfurt am Main
T. 069 977 836 56
Do–Fr 14.30–18.30 Uhr
Sa 11–14 Uhr
American Artists
American Artists
14.11.2024 – 08.01.2025
Joe Stefanelli, Kevin Clarke
Galerie Barbara von Stechow
Die Ausstellung zeigt Werke des amerikanischen Künstlers, Joe Stefanelli (1921 – 2017), einem bedeutenden Vertreter der abstrakten Expressionisten der New York School. Ergänzt werden seine Gemälde durch die Fotografien von Kevin Clarke (1953), welche während eines Interviews intime Einblicke in das Schaffen von Willem de Kooning gewähren. Eine Hommage an Stefanelli und seine Zeit.
Joe Stefanelli: Der 2017 verstorbene Künstler gehörte, wie die Vertreter Jackson Pollock, Franz Kline und Willem de Kooning zum Abstrakten Expressionismus der New York School. Diese Kunstrichtung trat mit ihren legendären Innovationen in den 40er und 50er Jahren in die Kunstwelt ein und verschaffte New York erstmals den Rang einer international führenden Kunstmetropole. Joe Stefanelli wurde 1921 in Philadelphia geboren.
Kevin Clarke wurde 1953 in New York City geboren. 1976 schloss er ein Studium der Bildhauerei an der Cooper Union in New York bei Hans Haacke und Christopher Wilmarth ab. Anschließend verbrachte er vier Jahre in der Schweiz und in Deutschland, wo er an konzeptuellen fotografischen Projekten und Ausstellungen arbeitete. Während der Documenta 6 nahm er an der von Joseph Beuys geleiteten Freien Universität teil.
Galerie Barbara von Stechow
Feldbergstraße 28
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 72 22 44
Di – Fr 11–18 Uhr
Sa 11–16 Uhr
So – Mo geschlossen
600° Celsius
600° Celsius
15.11.2024 – 07.12.2024
Michael Jäger, Jens Lehmann, Michael Anthony Müller, Gaby Terhuven, Bernd Zimmer
Hanna bekker vom rath
Zur Einführung spricht Dr. Martin Engler
Das Malen auf Glas ist so alt wie das Material selbst, doch ist die Technik kaum verbreitet und wird eher mit Kirchenfenstern oder Kunsthandwerk als mit zeitgenössischer Malerei in Verbindung gebracht. Auf Initiative des Frankfurter Künstlers Jens Lehmann präsentiert die Schau „600 Grad Celsius“ Werke von fünf Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, die auf unterschiedliche Weise mit dieser Technik arbeiten und ihr einen aktuellen Ausdruck verleihen.
Glas als Bildträger bietet Michael Jäger, Jens Lehmann, Michael Anthony Müller, Gaby Terhuven und Bernd Zimmer die Möglichkeit, das klassische Tafelbild neu zu definieren. Farbe wird auf den transparenten Flächen gestaffelt angelegt, das Bild als Objekt oder Guckkasten konstruiert sowie mit anderen Materialien inszeniert. Alle fünf vertretenen Künstlerinnen und Künstler artikulieren sich abstrakt, arrangieren dabei aber ihre Malerei auf höchst unterschiedliche Weise.
Galerie Hanna Bekker vom Rath
Braubachstraße 12
60311 Frankfurt am Main
T +49 69 28 10 85
Di–Fr 12-18 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
Tusche auf Papier = Kunst
Tusche Auf papier = Kunst
22.11.2024 – 21.12.2024
Heidi Riehl
Galerie Hübner & Hübner
Seit 10 Jahren zeigt die Galerie Hübner + Hübner regelmäßig Arbeiten von Heidi Rihl. Diesmal sind es unter dem mathematisch kühlen und zugleich vielversprechenden Titel „Tusche auf Papier = Kunst“ vorwiegend Pinselzeichnungen. Aus ihrem aktuellen Schaffen zeigt die kleine Jubiläumsausstellung neben Landschaftsdarstellungen hauptsächlich Figuren im Spannungsfeld zwischen Leere und Raum. Die Auswahl zeigt Heidi Riehl erneut als Meisterin des kleinen Formates, dessen Begrenzungen sie souverän nutzt, um meist reduziert und mit großer Treffsicherheit Formen und Flächen auf das Blatt zu setzen.
Entscheidende Impulse zur Zeichnung erhielt Heidi Riehl durch ihren Freund und Lehrer Karl Bohrmann, bei dem sie 1973 bis 1978 an der Städelschule studierte. Konnten die ersten Arbeiten sein Vorbild nicht verleugnen, liest man besonders in den umrisshaften Figuren bald die persönliche Handschrift der Künstlerin heraus, die sich im Ausgleich der künstlerischen Mittel bewegt. Gerade im spontanen Medium der Pinseltuschzeichnung entsteht in jedem Bild ein eigener Kosmos. Heidi Riehls Hand wird sowohl von reflektierten als auch spontanen Impulsen geleitet. Dabei finden visualisierte Empfindungen und Erinnerungen z.B. an Alltagsszenen und Reisen ihren Weg in die Zeichnung. Figürliche oder landschaftliche Reminiszenzen sind selten direkt übernommene Abbildungen von Realität. Die Zeichnung ist vielmehr die sichtbare Spur eines materialgewordenen geistigen Zeichenprozesses, bei dem Material und Gestus mehr zählen als eine vorhandene Naturähnlichkeit.
Galerie Hübner & Hübner
Grüneburgweg 71
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 72 12 81
Di–Fr 14–19 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
Arbeiten auf Papier
Arbeiten auf Papier
23.11.2024 – 18.01.2024
Masanori Toyoda
Galerie Friedrich Müller: Japan Art
In der Ausstellung werden Arbeiten von Masanori Toyoda gezeigt, die in den letzten drei Jahren entstanden sind.
Masanori Toyoda ist 1953 in Tokio geboren. In den Jahren 1976 bis 1981 studierte er an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Professor Johann Georg Geyger. Masanori Toyoda lebt in Sri Lanka, hält sich jedoch in regelmäßigen Abständen besuchsweise in Deutschland und Japan auf. Seine Arbeiten entstehen ausschließlich in Sri Lanka, das ihm die nötige Ruhe und Distanz dafür bietet. Mit erstaunlich geringen Mitteln – ein wenig Acrylfarbe, Bleistift und Kreide – erarbeitet er seine Blätter. Die sparsam gesetzten Handlungselemente stehen konsequent je für sich und finden doch in ein luftiges Miteinander. Jeder Eintrag in dem luziden Muster ist in Stellung und Eigenart wohlerwogen. Dem Maler und Zeichner gelingt es, einen Bogen Papier von überschaubarer Größe stets in einen offenen hellen Raum zu verwandeln.
Volker Bauermeister
Galerie Friedrich Müller: Japan Art
Braubachstraße 9
60311 Frankfurt am Main
T. +49 69 282839
Di–Fr 10–13 und 14-18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
I am all the loves i have ever known
I am all the loves i have ever known
28.11.2024 – 01.02.2025
Nicolas Coleman, Louise Mandumbwa, Nnenna Okore
Sakhile&Me
Sakhile&Me
Oberlindau 7
60323 Frankfurt am Main
T. +49 (0)69 - 770 611 00
Di–Fr 14–19 Uhr
Sa 11-17 Uhr
Sculptural Forms
Sculptural Forms
19.10.2024 – 16.11.2024
Shozo Michikawa
Galerie Friedrich Müller: Japan Art
Die Galerie JAPAN ART in Frankfurt zeigt neue Keramikarbeiten von Shozo Michikawa (*1953), der seit 2014 zum festen Repertoire der Galerie zählt. Der Künstler, bekannt für seine spiralförmig aufgebrochenen skulpturalen Arbeiten, ist mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt und weltweit in Museen vertreten.
Seine große Inspiration ist die Natur. Darin steht er ganz in der japanischen Tradition, seine Vorgehensweise aber hat keine Vorbilder. Michikawa entwickelte eine ganz eigene Technik für den Entstehungsprozess, die zu seinem Markenzeichen wurde. Dabei nutzt er die zentrifugalen Kräfte der Drehscheibe. Die äußere Gestalt der Objekte entsteht nicht durch seine formende Hand, sondern allein durch Druck vom inneren Hohlraum aus. Dazu versieht er die Außenwand mit Einschnitten, die beim Drehen aufspringen. Durch Druck auf die Wandung manipuliert er von innen, wie stark sich die Einschnitte herauswölben und aufklaffen. Dieses Vorgehen nimmt oft wilde und gefährliche Züge an. Dass die Form beim Drehen nicht zusammenbricht, gleicht einem Wunder und zeigt Michikawas große Erfahrung im Umgang mit dem Material.
In der neuen Ausstellung verweisen auch die Titel zweier Objektgruppen auf die Natur: „Natural ash stratum“ und „Vulkan Usu“. In den „Stratum“-Arbeiten greift der Künstler das geologische Prinzip schichtweiser Gesteinsablagerungen auf und legt farblich kontrastierende Tonlagen (oft in Schwarz und Weiß) übereinander, die allerdings durch Michikawas Arbeitsweise aus ihrer horizontalen Lage in einen chaotischen Zustand geraten.
Der Hinweis auf den Vulkan Usu hat einen biographischen Bezug. Michikawa wuchs auf der nördlichen Insel Hokkaido am Fuße des Vulkans Usu auf und erlebte als Jugendlicher einen Vulkanausbruch, der einen bleibenden Eindruck auf ihn hinterließ. Diese Objektgruppe wurde für drei Tage in einem mit Holz gefeuerten Einkammerofen (anagama) gebrannt und fällt schwarz aus mit stumpfen, zum Teil verkohlt wirkenden Oberflächen, mit Verkrustungen und glänzenden Partien durch aufgeschmolzene Glasur.
Eine dritte Objektgruppe der Ausstellung bilden die weißen „kohiki“- Arbeiten. Hier greift Michikawa auf eine alte koreanische Technik zurück, bei der die Keramik in weißen Schlicker (Engobe) getaucht und farblos glasiert wird.
Michikawas skulpturale Arbeiten sind offene, lebendige Gebilde von bewegter Gestalt. Sie laden zu einem Gespräch ein mit ihren Spuren von Verwundung, überstandenem Kampf und vitaler Kraft. Einigen haftet etwas Gestisches und Zeichenhaftes an. Sie lassen an die Natur, an Fels und Verwitterung denken, tragen aber in ihrer Deformation zugleich dekonstruktivistische Züge.
Nora von Achenbach
Galerie Friedrich Müller: Japan Art
Braubachstraße 9
60311 Frankfurt am Main
T. +49 69 282839
Di–Fr 10–13 und 14-18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
Intermezzo #18
Intermezzo #18
12.10.2024 – 23.10.2024
Lara Kaiser
Galerie Monica Ruppert
Räume, die im ersten Moment alltäglich wirken, entpuppen sich als Ausgangspunkt malerischer Prozesse. Ein Vorhang, eine leere Zimmerecke – durch fließende Linien, Licht und Farbverläufe erschaffen sie eine Atmosphäre, die vage bleibt und dennoch lebendig wirkt. Kaisers Malerei fordert Sensibilität und stellt das Sehen selbst in den Fokus.
Galerie Monica Ruppert
Bleichstr. 48
60313 Frankfurt am Main
T. +49 171 18 36 462
T. +49 69 219 329 88
Do–Fr 15–19 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
Glück
Glück
12.10.2024 – 16.11.2024
Sebastian Volz
FILIALE
Sebastian Volz geht in seinen Arbeiten der grundsätzlichen Frage nach, was der Mensch ist und was ihn in seinem Dasein ausmacht. Die damit einhergehende selbstkritische Befragung der teils absurden und widersprüchlichen Wesenszüge spiegelt eine Realität wider, die in ihren komplexen Formen ins Surreale abzudriften scheint.
Glück ist die fünfte Einzelausstellung von Sebastian Volz in der FILIALE.
2021 schloss er sein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ab und lebt seit 2023 in Wien.
FILIALE
Stiftstrasse 14
60313 Frankfurt am Main
T +49—69—780 510 90
T +49—69—299 246 70
Di–Fr 14–18 Uhr
Sa 11–15 Uhr
Lifeline
Fussball
11.10.2024 – 08.11.2024
Dieter Mammel
Galerie Hübner & Hübner
Unter den Titel „Lifeline“ fasst Dieter Mammel Bilder zusammen, die in den letzten Jahren im Rahmen einer intensiven Auseinandersetzung mit der Migrationsgeschichte seiner Familie entstanden sind. Er zeigte sie im Sommer in Ausstellungen in Temeswar und Pančevo. In ihnen hält er anhand der Themen, Heimat, Krieg, Zuflucht, Schutz, Familie und Überleben in teilweise großformatigen Bildern kollektive Traumata von Krieg und Vertreibung fest. Dabei greift er nicht nur Bilder von Großeltern und Eltern auf, sondern zieht eine Parallele zu Menschen, die heute von Entwurzelung betroffen sind. So entstehen starke menschliche Figuren und Porträts. Unter dem Eindruck eines Besuches mit der Mutter in der alten Heimat, wandeln sich seine Bilder, die nun auch ohne menschliche Figur als Identifikationspunkt auskommen können. Die Geschichte wird mit Vögeln oder aber mit unterbrochenen Linien in der Landschaft erzählt, die Komposition ist oft auf wenige klare Elemente reduziert, wobei einige Bilder eher an Fotografie als an Malerei mit fließender Tusche erinnern. Auch wenn man nicht die Bedeutung eines Hauses oder die Lebensgeschichte des Malers kennt, transportieren die neuen Arbeiten eine versteckte Symbolik und eine melancholische Schwarzweißstimmung. Die Bedeutung einer „Lebenslinie“ erhält so mehrere Schichten.
Galerie Hübner & Hübner
Grüneburgweg 71
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 72 12 81
Di–Fr 14–19 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
We are all making history
We are all making history
11.10.2024 – 08.11.2024
tim Kerr
Galerie Hübner & Hübner
Mit dem texanischen Künstler Tim Kerr zeigt die Galerie Hübner + Hübner einen Künstler mit ausgeprägter Doppelbegabung: Für ihn gehören seit seiner Schulzeit Musik und Kunst zu seinem Leben. Er ist Fotograf, aber auch Maler von Murals und Skateboards. Als Komponist und Musiker will er sich nicht von Stilen einengen lassen. Als Künstler bekam er unterschiedliche Anregungen u.a. von seinem Lehrer an der University of Texas in Austin, dem Street Photographer Gary Vinograd, aber auch von Graffiti-Künstlern, van Gogh oder auch Basquiat. Dass die Welt der großen Sängerinnen und Sänger seine Motive bilden, ist nicht zu übersehen – Thelonious Monk und Ella Fitzgerald sind nur zwei von ihren. Sie gehören zu denen, die Geschichte geschrieben haben. Musik, Kunst und Leben trennt Tim Kerr nicht. Sein eigener individueller Ausdruckswille vereint diese Bereiche, die sich beeinflussen. Dabei bezeichnet er sich selbst als „Self Expressionist“. Expressionisten stehen für den Ausbruch von Gefühlswelten in ausdrucksstarken Farben und Linien im Malmaterial. Tim Kerrs Bilder speisen sich aus dem Leben, das ihn umgibt: Musik, Surfen, Skaten, seine Frau, die erweiterte Familie und – John Coltrane. So entstehen Bilder, die so farbenfroh und ausdrucksstark sind wie seine Musik.
Es ist Tim Kerrs erste Ausstellung in der Galerie Hübner + Hübner.
Galerie Hübner & Hübner
Grüneburgweg 71
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 72 12 81
Di–Fr 14–19 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
City & Sea
City & Sea
09.10.2024 – 06.11.2024
David Febland
Galerie Barbara von Stechow
Galerie Barbara von Stechow
Feldbergstraße 28
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 72 22 44
Di – Fr 11–18 Uhr
Sa 11–16 Uhr
So – Mo geschlossen
CONTINUITÀ
CONTINUITÀ
07.09.2024 – 16.11.2024
Johanna Diehl
Galerie Wilma Tolksdorf
Johanna Diehl (*1977) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Fotografie und bildende Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Timm Rautert und als Meisterschülerin bei Prof. Tina Bara sowie an der École Nationale Supérieure des Beaux Arts in Paris bei Christian Boltanski und Jean-Marc Bustamante. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt und sind u.a. Teil der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Sammlung Moderne Kunst der Pinakothek der Moderne, München sowie der Kunstsammlung DZ Bank. Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Künstlerin ist seit 2019 Professorin für Fotografie an der Fakultät Gestaltung in Würzburg.
Galerie Wilma Tolksdorf
Hanauer Landstraße 136
60314 Frankfurt am Main
Tel +49 69 - 430 594 27
Di–Fr 12–18 Uhr
Sa 11–14 Uhr
Landschaften
Landschaften
07.09.2024 – 19.10.2024
Barbara Klemm
Galerie–Peter–Sillem
Zum Saisonstart 2024 zeigen wir eine neue Ausstellung von Barbara Klemm, die, wie so viele andere Genres, auch das der Landschaftsfotografie virtuos beherrscht. Die Ausstellung vereint um die dreißig ihrer Landschaftsporträts aus Deutschland und der ganzen Welt — vom Neckar bis zur Nidda, von der mongolischen Wüste bis zu den Wasserfällen von Iguazú. Barbara Klemms Landschaftsfotografien, die allesamt als Silbergelatineabzüge von eigener Hand gezeigt werden, zeichnen sich durch meisterhafte Kompositionen aus.
Galerie–Peter–Sillem
Dreieichstraße 2
60594 Frankfurt am Main
Tel. 069/61 99 55 50
Mi, Fr 10–16 Uhr
Do 10–18 Uhr
Sa 14–16 Uhr u.n.V.
Disclosure
Disclosure
07.09.2024 – 05.10.2024
Laura Schawelka
FILIALE
Mit "Disclosure" zeigt Laura Schawelka ihre fünfte Einzelausstellung in der FILIALE. Ausgangsmaterial ihrer Arbeiten sind dokumentarische Bilder, die 2014 auf der "Glamourcon" in Long Beach, Californien, der 57. und gleichzeitig letzten Ausgabe der Fan Convention für Glamour- und Playboymodels, entstanden. Laura Schawelkas Interesse liegt hierbei in der Fetischisierung der fotografischen Transaktion: die Models verkauften zwar nicht ihren Körper, aber (physische) Abbilder davon, die oftmals Jahre bis Jahrzehnte vorher entstanden waren. Im Kontext von Playboy-Models aus den 1960ern wird Roland Barthes' noema-Beschreibung zum Wesen der Fotografie, dem "Es-ist-so-gewesen", umgedeutet. In ihrer Ausstellung geht es Laura Schawelka mittels Fotos, Skulpturen und Video um die Komplizenschaft der Fotografie in der Konsumierbarmachung von (weiblichen) Körpern, um die Loslösung durch Vervielfältigung - vom Körper zum fetischisierten Objekt/Foto, und um die Frage, ob dies auch eine Art Befreiung sein kann. Laura Schawelka studierte bei Tobias Rehberger an der Städelschule und absolvierte ihren Master of Fine Arts am California Institute of the Arts in Valencia bei Los Angeles. Neben Residencies in Paris und Wien wurde sie 2019 mit dem Q21 viennacontemporary Preis ausgezeichnet. 2021 erhielt sie das Recherchestipendium des Berliner Senats, sowie 2022 das Artist-in-Residence CCA Andratx Stipendium. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
FILIALE
Stiftstrasse 14
60313 Frankfurt am Main
T +49—69—780 510 90
T +49—69—299 246 70
Di–Fr 14–18 Uhr
Sa 11–15 Uhr
THEATERBILDER
THEATERBiLDER
06.09.2024 – 02.11.2024
Helga Kneidl
Kai Middendorff Galerie
Romy Schneider – Bruno Ganz – Eva Mattes – Rainer Werner Fassbinder – Barbara Sukowa – Edith Clever – Angela Winkler u.v.a.
Auch im Zentrum ihrer zweiten Ausstellung bei Kai Middendorff stehen wunderbare zum Teil noch nie gezeigte Fotografien von Romy Schneider, die 1973 in Paris entstanden sind. Ergänzt werden sie durch einfühlsame Porträts von Schauspieler:innen, die sich durch ein spürbares Vertrauen zwischen ihnen und der Fotografin auszeichnen.
Helga Kneidl (1939 in Dresden geboren) war zunächst Tänzerin, ausgebildet bei der legendären Gret Palucca. Als Theaterfotografin wurde sie durch ihr Schaffen an der Schaubühne Berlin – in der Ära Peter Stein – und am Hamburger Schauspielhaus bekannt. (Helga Kneidl ist die Mutter der Künstlerin Franziska Kneidl.)
Kai Middendorff Galerie
Niddastraße 84 HH
60329 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0) 69 743 090 35
Mi–Fr 14–18:30 Uhr
Sa 11:30–16 Uhr u.n.V.
von leisem gewicht
von leisem gewicht
06.09.2024 – 19.10.2024
MYRIAM HOLME
Bernhard knaus
Bernhard Knaus
Niddastr. 84
60329 Frankfurt am Main
T. +49 2445 0768
Di–Fr 13–18 Uhr
Sa 11–15 Uhr
u.nV.
Qualia
Qualia
06.09.2024 – 02.11.2024
David Borgmann
Schierke Seinecke
Schierke Seinecke freut sich, zum Saisonstart der Frankfurter Galerien die Ausstellung "Qualia" mit neuen Gemälden von David Borgmann zu präsentieren.
Der Reiz seiner Werke bestand seit jeher in dem einzigartigen Farbauftrag sowie dem feinen Gespür für überwältigende Landschaftsszenerien. Mit seiner vierten Einzelausstellung in Frankfurt schlägt der Leipziger Maler ein neues Kapitel auf. Die sogenannten Kipp-Momente seiner Bilder, die zwischen gegenständlicher und abstrakter Darstellung pendeln, erfahren nochmal eine andere Qualität. Der Künstler legt den Schwerpunkt auf seine unnachahmlichen Malstrukturen, mit denen er freier verfährt als je zuvor.
Dabei verfällt er jedoch nie der Gefahr der Willkür. Womit sich Borgmann malerisch beschäftigt, ist stets eingebettet in einen Kontext und bildet eine Szenerie, die immer wieder überraschend in Erscheinung tritt. So bietet sich dem Betrachtenden ein intensiveres Erleben der einzelnen Details, aus denen sich Borgmanns ergreifende Bilder zusammensetzen.
Schierke Seinecke
Niddastr. 63
60329 Frankfurt am Main
T. +49 173 313 52 12
T. +49 175 207 27 93
Mi–Sa 15–18 Uhr
Do 19–21 Uhr (late view)
season 3 episode 2
season 3 episode 2
06.09.2024 – 19.10.2024
Stella Winter
Galerie Greulich
Stella Winter
*1999 in Mainz
Studium an der Kunsthochschule Mainz
lebt und arbeitet in Berlin
Stella Winter ist die Neuentdeckung der Galerie. Ihre Bilder befinden sich bereits jetzt schon in Sammlungen weit über Europa heraus. Klaus Biesenbach, Neue Nationalgalerie Berlin, hat Stella gerade auch für sich entdeckt.
Was ihre Kunst so besonders macht, ist diese gewisse Leichtigkeit.
Thematisch geht es hingegen wild zu: ausgeschlagene Zähne, die sich wie ein roter Faden durch ihre Werke ziehen, genauso wie Jugendkultelemente: Sammelkarten, Aschenbecher, Zigaretten und typische 2000er Tattoo Motive. Winter hat das Stillleben ins Jetzt transportiert und den Blickwinkel verändert. Angelehnt an die Social Media Perspektive entstehen Bilder von oben. Wir blicken also auf etwas drauf, ganz so wie wir es von Foodblogs kennen. Der Unterschied bei ihren Bildern ist, dass die Motive und die Situation nicht geschönt werden. Die Szenen sind unaufgeräumt und dreckig. Damit transportiert Winter die Betrachter*innen in ein Gefühl des Loslassens – Dinge nicht kontrollieren zu können und das Vergängliche zum Erhabenen ernennen – Momente die Stella Winter immer wieder großartig kreiert. Darüber hinaus hat sie ihr Sujet erweitert. Wir finden ebenso Alltagsgegenstände, deren ästhetischen Wert wir manchmal übersehen. Sei es der Besteckkasten oder Schmuck, der sich seinen Weg auf den Mozzarella-Tomate Teller gebahnt hat. Zwischen Inszenierung und Wirklichkeit malt sie nahezu hyperrealistische Bilder, die ihr gewisses Extra bekommen, indem sie manche Leerstellen lässt, Motive absichtlich nicht zu Ende malt und kleine Kritzeleien den Perfektionismus aufbrechen.
Winter erzeugt spannende Momente, die auch Musiker*innen und junge Modedesigner*innen dazu inspirieren mit ihr zusammen zu arbeiten. Gewissermaßen ist sie also eine Künstlerin der neuen Generation, die zeigt, was möglich ist, wenn der Kunstbegriff zeitgemäßer und weiter gefasst wird und wir uns von der akademischen Strenge anfangen zu lösen. Gerade in ihren neuen Werken widmet sie sich Fragen wie, was passiert wenn sich Künstler*innen rein auf das Ästhetische beschränken?
Galerie Greulich
Fahrgasse 22
60311 Frankfurt am Main
T. 069 680 961 29
m. 0172 102 507 3
Mi–Fr 13–19 Uhr
Sa 11–4 Uhr
After I Lost You
After I Lost You
06.09.2024 – 26.10.2024
Samuel Baah Kortey
Sakhile&Me
Sakhile&Me presents Samuel Baah Kortey’s first solo exhibition with the gallery which will open on September 6 on occasion of the Frankfurt Art Experience. The show will include a tapestry installation and a sound piece as well as works on canvas and works on paper.
Frankfurt am Main. Samuel Baah Kortey’s solo exhibition “After I Lost You” opens at Sakhile&Me on Friday, September 6th, from 7-9pm, coinciding with the Frankfurt Art Experience 2024. The artist will be present for the opening to extend a walkthrough of the show, which will be on view until October 26th.
Samuel Baah Kortey's body of work in “After I Lost You” emerges from an archival interest in celebratory objects and diverse cultures’ visual and sonic commemoration language. It explores the fantastic act of dreaming and the lateral thinking of history and life journeys. The montages in the form of a sound piece, a large-scale commemorative textile tapestry, and collage and painting on paper and canvas are reflection tools that explore and highlight various colonial traces hidden in art academic spaces and cities’ substantial street visual language.
The exhibition expands the existing questions of the mundane, historical wills, spirituality, symbolism, and fantasies. It follows from Samuel's Library of Reflection series, which takes diverse forms depending on the location, energy, and space hosting the series, a series that explores what an archive could be and how it could be encountered. “After I Lost You” is a multisensorial presentation that mirrors the feelings of grief and longing for lost connections and dreams due to immigration and the pursuit of better opportunities. The pieces beckon the viewer to immerse themselves in a fantasy world, creating a deeply personal and emotional experience.
About the artist: Samuel Baah Kortey’s holds a BFA and MFA from the Kwame Nkrumah University of Science and Technology and Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule (2013-2022). He is a member of three collectives: blaxTARLINES, Commune6x3, and a cofounder of the Asafo Black Collective. He has shown in the 2020 Stellenbosch Triennial and the 2022 Documenta 15 with his collectives Asafo Black and blaxTARLINES and he recently was a recipient of the Villa Romana fellowship in Florence, Italy.
Sakhile&Me
Oberlindau 7
60323 Frankfurt am Main
T. +49 (0)69 - 770 611 00
Di–Fr 14–19 Uhr
Sa 11-17 Uhr
Michael Pfrommer
Michael Pfrommer
06.09.2024 – 02.11.2024
Michael Pfrommer
Phillip Pflug Contemporary
Michael Pfrommers Malereien und Zeichnungen liefern Hüllen für Räume, die sich unsere Gedanken bauen, wenn wir vor ihnen stehen – und dabei gewissermaßen auch uns selbst gegenüberstehen. Wie bei einem erst flüchtigen, dann fixierenden Blick in ein spiegelndes Schaufenster, das eine Zwischenwelt zwischen den vor uns präsentierten Gegenständen, dem Geschehen in unserem Rücken und unserer eigenen vorübergehenden Bewegung aufblitzen lässt.
Pfrommers Bilder haben ein Davor und ein Dahinter und verschiedene Bildgründe, die sich untereinander nicht ganz einig sind, welcher von ihnen sich hinten anstellen muss – und welchem es gelingt, sich bis ganz nach vorn zu schieben. Man blickt nicht durch, und manchmal fühlt man sich von den Bildern an Tapeten erinnert, an eine farbige Schicht zwischen den Räumen, die selbst einen Raum entstehen lässt.
So fungieren hier etwa auch Zeitungen als Material, Bildfundus und Träger neuer Bilder: eine Decke aus Meer, ein Dickicht aus staksigem Schilf. Lavaströme umzüngeln die Spalten, ein Maschendraht legt sich über die gefalzten Seiten. Tagesaktuell gedruckt und nach Verfügbarkeit vom Künstler bemalt bringen die Zeitungen wechselnde Schlagzeilen, Protagonisten, Orte und Ereignisse mit ins Bild, die in den gemalten Szenen doch nie unmittelbar zum Thema werden. Die abgedruckten Texte und Fotografien werden zu Strukturen aus Linien, und Fenstern, die im Hintergrund der Gouachen schwingen, buchstäblich durchscheinend, aber nie ein schlüssiges Bildganzes mit den gemalten Formen und Figuren ergebend. Die Inhalte werden zu flüchtigen Silhouetten, das Tagesgeschehen zum assoziativen dünnen Bildgrund. Losgelöst von ihrem bereits gefüllten Bildträger bringen die mal lasierend, mal deckend aufgetragenen Schichten der Gouache neue Formen aufs Papier.
Die gegenseitige Unabhängigkeit und Eigensinnigkeit der Bildgründe und Motive ist charakteristisch für Pfrommers Arbeiten. Stets, so scheint es, ist da noch Platz für etwas, das hinzukommt oder hinzukommen könnte, wenn man ganz kurz weg- und dann wieder hinguckt. Wenn man den Blick einmal um sich selbst dreht, so wie man vielleicht auch eine Postkarte in der Hand wendet und versucht, ihre beiden Seiten in eine Verbindung zueinander zu bringen – um dann festzustellen, dass es viele mögliche, doch keine notwendige Art und Weise gibt, das Vorne und das Hinten zusammenzulesen.
Die Bilder sind voller Verästelungen und Anschlussstellen für das Alltägliche, wie es uns vorkommt und uns nachgeht. Sie zeigen ganz Gewöhnliches – Gebrauchsgegenstände, Stadt- und Wohnlandschaften oder mediale Ansichten des Weltgeschehens – und führen uns assoziativ sowohl näher an unsere eigenen individuellen Zugänge zu den Dingen als auch von diesen weg und um die nächste Ecke.
Pfrommers Motive zeigen sich als Resultate eines momenthaften Zusammenspringens von einer uns nur scheinbar äußerlichen Umgebung und den inneren Bewegungen, die wir ihr gegenüber vollführen. Beide winden sich umeinander, verwickeln sich und uns in neue Situationen und Bilder, in denen die Außenwelt ein Innenleben zeigt und nicht mehr klar ist, wer hier was oder wen betrachtet. Ellen Wagner
Phillip Pflug Contemporary
Berliner Straße 32
60311 Frankfurt am Main
T. +49 160 - 9188 1163
Di–Fr 12–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
Werke im Dialog
Werke im Dialog
06.09.2024 – 12.10.2024
Koichi Nasu, Klaus Staudt
Galerie Friedrich Müller: Japan Art
Koichi Nasu ist mir seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt. Er kam aus Stuttgart, wo er in der Klasse Paul Uwe Dreyer an der dortigen staatlichen Kunstakademie Malerei studierte. Bei Besuchen in seinem Arbeitsraum in der Nähe von Frankfurt und aufgrund vieler Gespräche und bei längerer Betrachtung einer großen Anzahl von Arbeiten wurde deutlich, dass Koichi Nasu seine von Papiercollagen geprägte Malerei konstant und konsequent entwickelt hat.
Er beschreibt seine Arbeiten als “Ausdruck der Gegenüberstellung von grafischer und farbiger Raum-Form“. Geprägt werden seine Arbeiten von der Linie als markantes Zeichen seiner Kompositionen. Stets sind ihre Verteilungen auf der Bildebene Ausdruck von subtiler Sparsamkeit in Harmonie und Gegensatz zur farbigen Fläche. Die Linie ist nicht selten Begrenzung einer Farbfläche oder bewegt sich in Korrespondenz zu einer nie parallel verlaufenden zweiten Linie über die Bildfläche. Sie ist wesentlicher Bestandteil der gesamten Komposition. Die farbigen Flächen bestehen aus meist transparenten Papieren, subtil und oft mehrschichtig aufgetragen. Transparenz als Ausdruck von Räumlichkeit, von Durchsichtigkeit und als Hinweis auf den prozessualen Vorgang.
Die Begegnung mit Koichi Nasu und seiner Frau hat im Laufe der Zeit zu einer freundschaftlichen Beziehung geführt. So hatte ich ihn eingeladen zu einem Lehrauftrag an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, den Koichi mit der Begründung ablehnte, dass er für die Lehre nicht geeignet sei. An der von mir initiierten Ausstellungsreihe „ Zwischen Malerei und Objekt“ nahm er 2004/2005 mit einer beachtlichen Reihe von Arbeiten im Hanauer Schloss Philippsruhe teil.
Bei der Betrachtung meiner Arbeiten war Koichi überrascht, dass ich über so eine lange Zeit seriell arbeiten kann und war erstaunt über die Vielfalt der Arbeitsergebnisse. Er bewunderte meine dreidimensionalen Arbeiten mit seriellen Strukturen auf zwei Ebenen und deren durch Licht und Schatten sich ergebenden strukturellen Veränderungen. Er meinte die Arbeiten machen neugierig, besonders wenn der Betrachter seinen Standort verändert. Das Licht reflektiert an den Strukturen zwischen Hell und Dunkel, zwischen Kalt und Warm, zwischen Nah und Fern. Rhythmus von Licht und Schatten, von Oberfläche und Tiefe, von scharfer und unscharfer Abbildung, von Bewegung.
Wir sprachen oft darüber und zogen den Vergleich mit anderen Künstlern. Die Ausstellung in der Frankfurter Japan Art Galerie ist der Versuch einer Gegenüberstellung beider Werkgruppen mit dem Hinweis, dass zwei unterschiedliche künstlerische Aussagen in der Konsequenz ihrer Entwicklung eine gleiche Haltung widerspiegeln.
Klaus Staudt
Galerie Friedrich Müller: Japan Art
Braubachstraße 9
60311 Frankfurt am Main
T. +49 69 282839
Di–Fr 10–13 und 14-18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
u.n.V.
From now to then
From now to then
06.09.2024 – 19.10.2024
Yvette Kießling
Galerie Leuenroth
Yvette Kießling ist Reisende – und Forschende. In der Konsequenz folgt sie einer multiperspektivischen Auffassung von Landschaft. Anlässlich des 30. Saisonstarts der Frankfurter Galerien zeigt sie in der Galerie Leuenroth jüngste Arbeiten, in denen sie die Impressionen ihrer mehrfachen Aufenthalte in Tansania verhandelt. Diese sind unmittelbarer Ausdruck dortiger ästhetisch-sensueller Erfahrungen, über deren malerische Reflexion sich Kießling unbekanntem Terrain nähert. Hierfür maßgeblich ist die Variationsbreite von Licht und Farbe sowie der Flora, die sie in ungeheurer Intensität entfaltet. Daneben widmet sich Kießling zunehmend der Ausdeutung von Landschaft als Kulturraum, indem sie erstmalig fein beobachtete Zeichen kultureller Überformung motivisch einfließen lässt.
Während der Ausstellung findet am 25. September 2024 ein Künstlergespräch mit Yvette Kießling und Antje Kraus (Mittelrhein Museum Koblenz) statt, das ebendiese Entwicklungslinien in Kießlings Schaffen nachzeichnet, an dessen Anfang die individuelle Positionierung zur Landschaft steht – und dessen Status Quo die Integration kulturhistorischer Aspekte berührt.
Yvette Kießling (*1978 in Ilmenau) studierte von 1997 bis 2003 Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Arno Rink, anschließend Meisterschülerstudium bei Prof. Arno Rink mit Abschluss 2007. Kießling erhielt zahlreiche Preise und Stipendien und reist seit Jahren zu Arbeitsaufenthalten u.a. nach Tansania, Sansibar, Marokko, Vietnam, Thailand und Polen. Ihre Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. Museum der bildenden Künste, Leipzig, Kunsthalle Hamburg, Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, Deutsche Bank Collection, VNG AG Leipzig. Yvette Kießling lebt und arbeitet in Leipzig.
Galerie Leuenroth
Fahrgasse 15
60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49) 069 900 256 40
Mi–Fr 13–18 Uhr
Sa 12–16 Uhr u.n.V.
Der Menschlichkeit sichtbare Form
Der Menschlichkeit sichtbare Form
06.09.2024 – 24.10.2024
Maria von Heider-Schweinitz
Hanna bekker vom rath
Zum Saisonstart der Frankfurter Galerien zeigt die Galerie die Malerin Maria von Heider-Schweinitz (1894 Darmstadt-1974 Frankfurt), die der sog. "Verlorenen Generation" zugeordnet wird. Nach einer ersten künstlerischen Ausbildung bei George Mosson in Berlin 1911, der Heirat und Geburt zweier Söhne, studierte sie 1925 bis 1929 Bildhauerei an der Städelschule bei Richard Scheibe. Sie war lebenslang mit Gerhard Marcks und Karl Schmidt-Rottluff befreundet. 1938 erhielt sie Berufsverbot. Ihr Atelier in der Städelschule und 300 Gemälde werden gegen Kriegsende vernichtet. 1949 widmet ihr Hanna Bekker vom Rath eine Einzelausstellung im Frankfurter Kunstkabinett.
Galerie Hanna Bekker vom Rath
Braubachstraße 12
60311 Frankfurt am Main
T +49 69 28 10 85
Di–Fr 12-18 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
Luna Park - Shadow of Amusement
Luna Park - Shadow of Amusement
06.09.2024 – 26.10.2024
Starsky Brines
Galerie Heike Strelow
Im Rahmen der 30. Saisoneröffnung der Frankfurter Galerien präsentieren wir unter dem Titel "Luna Park - Shadow of Amusement" die zweite Einzelausstellung des venezolanischen Künstlers Starsky Brines in unseren Räumen. Wir freuen uns besonders, dass er in diesem Jahr persönlich an der Eröffnung teilnehmen wird.
In dieser Ausstellung entführt uns Starsky Brines mit seinen Gemälden und Papierarbeiten in eine Welt, die das schillernd-nostalgische Flair von Jahrmärkten und Vergnügungsparks einfängt, aber auch deren düstere Züge durchscheinen lässt. Brines' unverwechselbare Mischung aus fantastischen Figurationen und leuchtenden Farben zeigt uns nicht nur die fröhlichen und hellen Momente, sondern auch die geheimnisvollen und dunklen Facetten eines Luna Parks.
Lunaparks haben ihren Ursprung in den alten mittelalterlichen Jahrmärkten und erhielten ihre erste dauerhafte Form in Europa Mitte des 19. Jahrhunderts. Kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts entstand auf Coney Island ein Vergnügungspark, der Sensationen, Abenteuer und die Illusion unbegrenzter Möglichkeiten versprach: der Luna Park. Dieser Ort der Wunder und Träume fand zu Beginn des neuen Jahrhunderts schnell Nachahmer in den pulsierenden Metropolen Paris und Berlin.
Für Starky Brines, einen Künstler, der sich von Farben, Licht, Formen und tierischen Archetypen inspirieren lässt und mit ihnen den Betrachter seiner Werke verführt, üben die Luna Parks eine natürliche Anziehungskraft aus. Sie ziehen ihn nicht nur visuell in ihren Bann, sondern regen ihn an, „über unser Bedürfnis nach Abenteuer und Empfindungen am Rande von Gefahr und Leid“ nachzudenken, ein Bedürfnis, das gerade in Zeiten großer sozialer Unsicherheit besonders groß zu sein scheint.
In seinem Werk übt Brines durchaus gesellschaftspolitische Kritik, indem er die verborgenen Schattenseiten und oft übersehenen sozialen Missstände thematisiert, die sich wie hier hinter den glitzernden Lichtern und fröhlichen Fahrgeschäften verbergen. Mit seinen Bildern beleuchtet er die Diskrepanz zwischen Schein und Sein und fordert die Besucher auf, über die sozialen Realitäten nachzudenken, die sich hinter der bunten Fassade verbergen. Dabei vermeidet er den erhobenen Zeigefinger und setzt auf Humor und Ironie.
Starsky Brines absolvierte sein Kunststudium am Instituto Universitario de Estudios Superiores de Artes Plásticas Armando Reverón in Caracas. Künstlerisch wurde er von der figurativen Kunst Lateinamerikas, dem deutschen Neoexpressionismus, der italienischen Transavantgarde und der Gruppe COBRA beeinflusst. Sein Werk, das zwischen Figuration und Abstraktion oszilliert, hat internationale Beachtung gefunden und ist in bedeutenden Sammlungen in Städten wie Caracas, Berlin, Basel, Buenos Aires, Bogota, Santander, Singapur, Kuwait, Miami, Madrid, New York, Seoul und Zürich vertreten.
Brines wurde 1977 an der Karibikküste Venezuelas geboren und lebt und arbeitet heute in Miami, Florida.
Galerie Heike Strelow
Lange Straße 31
60311 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 48 00 54 40
Mo, Mi–Fr 12–18 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
Grauzone
Grauzone
06.09.2024 – 19.10.2024
Gregor Kalus
Schlieder Contemporary
Gregor Kalus (*1980) ist ein talentierter Maler, dessen Kunstwerke durch ihre faszinierende Verwendung von Tusche eine besondere Ausdruckskraft besitzen. Seine Portraits stellen oftmals Persönlichkeiten der jüngeren Welt- und Populärgeschichte, aber auch besondere Ereignisse dar, mit denen wir alle aufgrund ihrer medialen Präsenz und einschneidenden Bilder vertraut sind. Als Vorlagen für seine Portraits dienen primär bekannte Fotografien, welche geradezu einen ikonenhaften Status besitzen, wie z.B. ein Plattencover von Jimi Hendrix oder ein offizielles Portrait von Ruth Bader Ginsburg.
Seine Portrait Serie nennt er "Space forgets everybody". Er setzt alle Dargestellten auf eine Ebene, niemand nimmt für Gregor Kalus einen höheren Stellenwert ein, der Künstler wertet nicht in seinen Zeichnungen. Es sind sowohl berühmte Schauspieler, Sänger, Rapper, Menschenrechtler aber auch Politiker und Diktatoren unter seinen Portraits - sie alle haben eins gemeinsam: in 100.000 Jahren wird sich womöglich niemand mehr an sie erinnern. Wir stehen alle wieder auf der gleichen Stufe: dem Nichts.
Seine Fähigkeit, die Essenz der dargestellten Personen einzufangen, ist beeindruckend. Jedes seiner Portraits strahlt eine einzigartige Persönlichkeit aus und erzeugt eine starke emotionale Resonanz beim Betrachter. Die Tusche als Medium ermöglicht es Kalus, mit Kontrasten und Schattierungen zu spielen und so eine beeindruckende Tiefenwirkung zu erzielen. Trotz ihrer verschwommenen Natur wirken die Portraits lebendig und dreidimensional, als ob die abgebildeten Personen gerade aus dem Bild herauszutreten scheinen.
Neben seinen "Space forgets everybody" Portraits, von denen er jedes nur ein einziges Mal zeichnet, entstehen u.a. auch Darstellungen von Filmsequenzen wie z.B. aus Stranger Things oder Pulp Fiction, erotischen Szenen und den „People in Motion“ - Menschen die springen, fallen oder sportlichen Aktivitäten nachgehen.
In unserer ersten gemeinsamen Einzelausstellung zeigen wir neben den für den Künstler charakteristischen Tuschen auch seine neuesten abstrakten Zeichnungen, die mit Ölsticks und Sprühfarbe auf Jute gearbeitet sind.
Schlieder Contemporary
Berliner Straße 32
60311 Frankfurt am Main
Tel: +49 (0) 69 977 66366
Di–Fr 12–18 Uhr
Sa 12–16 Uhr u.n.V.
RESONANZ
RESONANZ
06.09.2024 – 19.10.2024
Friederike Walter
Galerie Maurer
In einem langen und behutsamen künstlerischen Prozess entwickelte sich Friederike Walters Malerei vom Gegenständlichen, inspiriert von Architektur und Raumkonstruktionen, zur Darstellung abstrakter Räume ohne jeglichen realen Bezug. Ihre neuen Bilder zeigen Räume, die sich lösen von herkömmlichen architektonischen Sicherheiten, wie statische Balance und maßstabsgetreuer Ausgewogenheit. An Stelle architektonischer Proportionen entwickeln sich Räume ohne statische Stabilität, sie negieren die Sicherheit von Oben und Unten, von Seite zu Seite, von Vordergrund zu Hintergrund und machen die Entgrenzung des Raums sichtbar. In ihren Bildern wirft die Künstlerin Fragen auf nach dem Wahrheitsgehalt des Sichtbaren und dem, was jenseits davon liegt. Das Licht spielt eine beherrschende Rolle in Friederike Walters Malerei, es lässt Räume sichtbar werden durch Kanten, Öffnungen, Durchgänge, Überschneidungen an denen sich das Licht bricht und reflektiert wird. Dabei entwickelt sie eine Malerei, in der die Farben zunehmend subtiler und intensiver werden und eine transluzente Leuchtkraft zeigen, die ein verstecktes Licht unter den Farbflächen vermuten lassen. Mit bis zu 15 hauchdünnen lasierenden Farbschichten schafft sie eine transparente Farbigkeit, die das Licht als verborgenen Quelle erfahrbar macht und eine suggestive Bildtiefe imaginiert..
Galerie Maurer
Fahrgasse 5
60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49) 069 900 256 40
Mi–Fr 13–18 Uhr
Sa 12–16 Uhr u.n.V.
Kindergarten
Kindergarten
28.06.2024 – 15.08.2024
Alexandra Tretter
Jacky Strenz
We are pleased to announce first solo show by Berlin based artist Alexandra Tretter with the gallery.
Alexandra Tretter (b. 1988, Germany), studied Fine Arts at the Academy of Fine Arts in Hamburg (2016-2020) under Jutta Koether and at the School of the Museum of Fine Arts in Boston, US. She also holds a degree in architecture which received from the Technical University of Berlin (2011-2015) Columbia University, New York, USA
Alexandra Tretter's paintings are painted from the body without depicting it directly.
Rather, her compositions explore the constant changes and shifting boundaries of body and mind, like kaleidoscopes of anatomical cross-sections or psychedelic Rorschach tests.
The symmetry gives them a sense of duality and opposition: each 'module' contains a specific energy of form, color and texture.
Her central and recurring motif is the oval, a potent shape that can resemble an egg, a mouth or an eye: organs characterized by the interplay of opening and closing.
Alexandra Tretter recently showed in a solo exhibition at the Kunstverein Heppenheim.
Jacky Strenz
Kurt-Schumacher-Str. 2
60311 Frankfurt am Main
T. +49. (0)151 11 64 97 37
Di–Fr 14–18 Uhr
Sa 12 –16 Uhr
Into the Blue Void
Into the Blue Void
06.09.2024 – 26.10.2024
Sebastian Hosu
Rundgaenger
Die Galerie Rundgænger by Schierke Seinecke freut sich auf die zweite Ausstellung des Malers Sebastian Hosu in Frankfurt. Farbgewaltig, geheimnisvoll, verführerisch. Kraftvoll, mit teilweise breitem Pinsel, trägt Hosu (*1988, Satu Mare, Rumänien) die Ölfarben auf die Leinwand auf. Der an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ausgebildete Künstler skizziert bevorzugt auf großem Format Szenen, die mehr hingetupft als akribisch ausgemalt sind. Die Bilder lassen einen mit ihren warmen Farben teilhaben an einem flüchtigen Moment. Hosus Arbeiten haben bereits im In- und Ausland große Aufmerksamkeit erfahren, so auch durch Einzelausstellungen im Museum der bildenden Künste in Leipzig 2018, im Kunstverein Freunde aktueller Kunst in Zwickau 2019 und Gruppenpräsentationen in der G2 Kunsthalle in Leipzig (2023) sowie der Kunsthalle Kiel und dem No Hero Museum in Delden (NL).
Rundgaenger
Niddastraße 63
60329 Frankfurt am Main
Tel. +49 173 313 52 12 / Tel. +49 175 207 27 93
Mi–Sa 15–18 Uhr
Do 19–21 Uhr (late view)
give me your gum!
give me your gum!
06.09.2024 – 18.10.2024
Holger Kurt Jäger, Lenia Hauser
E30 Gallery
Die E30 Gallery für zeitgenössische Kunst wurde 2021 von Alex und Felicitas Krupp gegründet, um junge, aufstrebende und etablierte Künstler:innen zu fördern. Ihr Ziel ist es, Sammler:innen und Erstkäufer:innen mit Künstler:innen zusammenzubringen und einen einladenden Raum zu schaffen, in dem Kunst gefeiert werden kann.
In der Duo-Ausstellung “give me your gum!” präsentiert die E30 Gallery Kunstwerke von Lenia Hauser und Holger Kurt Jäger. Holger Kurt Jäger wurde 1979 in Düsseldorf geboren und studierte an der Akademie der freien Künste in Essen bildende Kunst und war dort Meisterschüler von Stephan Schneider. In seinen Werken treffen Formen, popkulturelle Objekte und Personen aufeinander und ergeben ein Sittengemälde unserer Zeit. Leuchtende Farben, eine zugespitzte Collage, die nicht selten humorvoll das Elementare unserer Zeit hervorhebt, und eine reduzierte Ästhetik sind ein wiederkehrendes Element in seinem Werk. Zugleich spielt er mit Kontrasten und der Gegenüberstellung und Dekontextualisierung bekannter Farben, Strukturen und Materialitäten. So bekommen ein Hund oder die Blüten eines Blumenstraußes eine surreale Textur - und lassen die Trennlinie zwischen dem Gegenständlichen und Abstrakten in seinem Werk verschwimmen.
Lenia Hauser, wurde 1989 in Remscheid geboren, und studierte unter anderem an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale. Ihre Arbeiten sind einem grundlegenden Element gewidmet, das leicht übersehen wird: Dem Boden unter unseren Füßen. Jedes Bild scheint ein Blick von oben (”overhead view”) zu sein und enthält eine geografische Spur, die nicht verrät, ob sie einen fernen oder nahen Ort, eine Landschaft oder sogar einen Organismus zeigt. Inspiriert von der “Urbanen Geografie”, den unregelmäßig angelegten Bürgersteigen und ausgebesserten Straßen, aber auch von natürlichen Gesteinsformationen und -zyklen, Erdkrusten, Erosion, Lava und Moos. Die auf Leinwand oder Holz gemalten Arbeiten bestehen aus amorphen Formen, die mal driften, mal am Hintergrund kleben und an Puzzles erinnern. Unzählige Materialschichten (Sprühdose, Acryl, Ölkreide) bilden das halb verborgene Gerüst für die schwebenden, sichtbaren Elemente. All das wirkt als ein lebendes System zusammen, in dem die Betrachter:innen »verweilen« und »herumwandern« können.
E30 Gallery
Egenolffstraße 30
60316 Frankfurt am Main
Die aktuellen Öffnungszeiten und alle Events finden sich immer auf der Instagram Seite.
Intermezzo #17
Intermezzo #17
06.09.2024 – 27.09.2024
Laura Brichta
Galerie Monica Ruppert
Laura Brichtas künstlerischer Schwerpunkt liegt in der inszenierten Fotografie, mit deren Hilfe sie die Korrelation des menschlichen Körpers und dessen Umgebung erforscht. Bei der Vorstellung eines Raums wird dieser direkt in Relation zum menschlichen Körper gedacht. Ausgehend von diesem Gedanken folgt die Künstlerin der Fragestellung, ob der Körper den Raum bestimmt, oder ob umgekehrt, sich der Körper mit seinen Formen den Kanten des gegebenen Raums anpassen muss. Im Zuge diese Auseinandersetzung untersucht Laura Brichta auch den performativen Raum innerhalb der Kamera und dessen Ausweitung auf den realen Raum. Dabei ist der performative Akt nicht nur auf den kurzen Moment vor der Kamera beschränkt, sondern tritt vielmehr aus diesem Rahmen heraus und wird zum eigenständigen Bestandteil der Arbeit.
Galerie Monica Ruppert
Bleichstr. 48
60313 Frankfurt am Main
T. +49 171 18 36 462
T. +49 69 219 329 88
Do–Fr 15–19 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
Skin under your umbrella
Skin under your umbrella
06.09.2024 – 19.10.2024
Stephanie Pech
Galerie Monica Ruppert
Die oft großformatigen Werke der in Bonn lebenden Malerin Stephanie Pech sind farbenrauschhafte Visionen eines anderen Miteinanders. Denn Pech schafft surreale Bildwelten, in denen sie die Interaktion zwischen den konträren Welten des Menschen und der Natur hinterfragt. An das klassische Stillleben angelehnt, fügt Pech Gegensätzlichkeiten zusammen, oder sie legt den Fokus auf das leicht zu Übersehende.
Der Mensch erscheint allein als Abdruck in den Bildräumen, ansonsten ist er abhandengekommen. Ein Kommentar auf unsere hypertechnologisierte Welt. Diese Anthropometrien entstehen im Verborgenen von Pechs Atelier in Zusammenarbeit mit Körpermodellen. Aus den archaischen Malspuren entwickelt sie ihre Kompositionen weiter, in denen sie immer wieder unseren Blick auf Verwundbarkeiten lenkt. Jüngst entstanden diese Menschenabdrücke erstmals aus Anlass ihrer Ausstellung im Potsdamer Kunstverein in Form einer Tanzperformance. Damit wird das Thema der Nähe performativ vergegenwärtigt.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Howl at the Moon“ in den Räumen der Galerie Monica Ruppert wird die Künstlerin Stephanie Pech im Gespräch mit der nomadischen Kunsthistorikerin Nicole Guether Einblicke in ihr künstlerisches Schaffen und zu jüngsten Arbeiten geben. Und wer weiß, vielleicht gibt es sogar eine kleine Überraschung - Immerhin sind Pechs Bilder Versprechen auf unverhoffte Begegnungen.
Stephanie Pech (*1968), studierte Malerei an der Kunstakademie Münster und war Meisterschülerin bei Hermann-Josef Kuhna, Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. Österreich, Litauen, Belgien und Israel. Pech lebt und arbeitet in Bonn. Nicole Guether (*1984), studierte Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg und arbeitet seither als Rednerin, Kunstvermittlerin, Kuratorin und Autorin, und lebt zwischen Berlin und überall sonst.
Text: Nicole Guether
Galerie Monica Ruppert
Bleichstr. 48
60313 Frankfurt am Main
T. +49 171 18 36 462
T. +49 69 219 329 88
Do–Fr 15–19 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.
FRONTRACKS
Jana Schröder
06.09.2024 – 26.10.2024
Jana Schröder
Galerie Bärbel Grässlin
Jana Schröder zeigt in ihrer dritten Einzelausstellung in der Galerie Bärbel Grässlin eigens für die Ausstellung entstandene neue Malereien. Mit diesen setzt sie die malerische Oberfläche mit einer Vielzahl von Zeichen in Bewegung: lange Linien mit Intervallen besonders satter Farben, geschlossene, durchscheinende Formen und scheinbar unbewusste Kritzeleien, die seit Jahren ein Markenzeichen ihrer Malweise sind. Jana Schröder füllt einige Abschnitte ihrer sich windenden Linien aus, um unregelmäßige Formen zu schaffen, und lässt andere als leere, weiße Hohlräume zurück, die die Dynamik von Figur und Grund evozieren.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr
SGUARDI / BLICKE III
SGUARDI / BLICKE III
06.09.2024 – 21.10.2024
Künstlerinnen und Künstler der Kunstakademie Brera
Frankfurter Westend Galerie
Junge Kunst steht auch dieses Jahr im Fokus der Ausstellung der Frankfurter Westend Galerie zum Saisonstart. Am 6. September 2024 wird die dritte Ausgabe von Sguardi / Blicke eröffnet, die die Werke von etwa 50 junge Künstlerinnen und Künstlern der traditionsreichen Kunstakademie Brera (Mailand) vorstellt. Das Spektrum der präsentierten Werke reicht von der Malerei zur Videokunst, von der Zeichnung zur Fotografie, von der Skulptur zur Installation. Die Idee hinter der Ausstellung ist die Sichtbarmachung und Aufwertung junger künstlerischer Positionen vor dem Hintergrund der Städtepartnerschaft zwischen Mailand und Frankfurt. Das Projekt wird daher von den Städten Mailand und Frankfurt am Main, dem Italienischen Generalkonsulat und der Frankfurter Stiftung für deutsch-italienische Studien unterstützt. Wie in den vergangenen Jahren teilt sich die Ausstellung auf zwei Orte auf: Ein Teil der Arbeiten ist in Mailand in der renommierten Galerie Lorenzelli Arte zu sehen und der andere in der Westend Galerie in Frankfurt (6. September – 21. Oktober). Die beiden Ausstellungen sind daher nicht gleich, sondern präsentieren verschiedene Arbeiten der Künstler und Künstlerinnen, die zum Teil eigens für die Galerien geschaffen wurden. Die Dozenten der Brera Marco Casentini, Bruno Muzzolini und Dany Vescovi trafen die Auswahl der Studierenden aus dem Fachbereich Malerei und Videokunst. Ilaria Mariotti koordinierte die Zusammenarbeit mit den Studierenden des Fachbereichs Visual Cultures und kuratorische Praxis bzw. Kommunikation und Kunstdidaktik, deren kritische Texte in einem Katalog gesammelt werden.
Frankfurter Westend Galerie
Deutsch-Italienische Vereinigung
Arndtstraße 12
60325 Frankfurt am Main
Tel. 069 74 67 52
Mo–Fr 9–13 Uhr u.n.V.
Form.Struktur.Licht_Fotografien
Form.Struktur.Licht_Fotografien
05.09.2024 – 12.10.2024
Heinrich Heidersberger
PanGallery
In diesem Jahr präsentiert die PanGallery im KunstRaum Bernusstrasse Heinrich Heidersberger. Wie kaum ein anderer Fotograf steht der am 10. Juni 1906 in Ingolstadt geborene Heidersberger für die deutsche Architektur- und Werbefotografie der 1950er und 1960er Jahre. Seine experimentellen, künstlerischen Arbeiten, wie seine Rhytmogramme begeisterten die Ausstellungsmacher. Seine Aufnahmen der Jahrhunderthalle in Frankfurt, des Osram Verwaltungsgebäudes oder des Kraftwerks der Volkswagen AG sind Ikonen der Archtekturfotografie und verhalfen ihm zum internationalen Durchbruch. Kuratiert wird die Ausstellung von Rudi Feuser, PanGallery und Bernd Rodrian, Institut Heidersberger.
Heidersberger, der Avantgardist: Ein „‚Moderner‘ par excellence“ sei der Fotograf Heinrich Heidersberger, so die Kunsthistorikerin Barbara Steiner, denn „wie die künstlerische Avantgarde“ habe dieser versucht, „mit Hilfe neuer technischer und wirtschaftlicher Errungenschaften Ökonomie und Kultur, Industrie und humanistische Ideale, Technologie und Demokratie zu versöhnen“. Damit ist wunderbar auf den Punkt gebracht, was dessen fotografisches Œuvre aus- und zugleich besonders macht: das Miteinander von angewandter und freier Fotografie.
Heidersberger, der am 10. Juni 1906 in Ingolstadt geboren wurde und über Stationen in Linz und Graz, Paris, Den Haag und Kopenhagen, Berlin und Braunschweig seinen Weg nach Wolfsburg fand, verstand es, auch in der auftragsgebundenen Fotografie seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Sein Gespür für architektonische Inszenierungen, markante Blickachsen und präzise Kompositionen verhalf ihm rasch zu einem Namen unter den Architekten der „Braunschweiger Schule“, zugleich wusste er aber auch in der Werbefotografie die unterschiedlichsten Auftraggeber zu überzeugen. Die während seines Pariser Kunststudiums geknüpften Kontakte zu den französischen Surrealisten, wie auch sein technisches Interesse und Knowhow prägten dagegen seine freien Arbeiten. Zu den bekanntesten unter diesen zählen seine Rhythmogramme, Lissajous-Figuren, die er mit einer eigens konstruierten Lichtpendelmaschine erarbeitete, sowie seine Bildserie Kleid aus Licht, für die er mit einer Lichtkanone Loch- und Lamellenschablonen auf die nackte Haut eines weiblichen Aktes projizierte. Charakteristisch für die Arbeiten von Heidersberger sei, so der Professor für Designtheorie und Designgeschichte Rolf Sachsse, sich für den „gesamten Herstellungsprozess“ zu interessieren und nicht nur für das finale „Resultat, das dann womöglich noch als ewig haltbares Objekt sich selbst musealisiert“. Damit erweise sich der Fotograf eben als „Moderner, als echter Avantgardist – und mehr kann man im 20. Jahrhundert nicht werden“.
„Bewundern wir, auch wenn wir nicht begreifen“, schrieb ein ob der Heidersbergerschen Rhythmogramme begeisterter Jean Cocteau in einem an ihn adressierten Brief von 1962. Die Hervorbringungen jener Maschine, die der Fotokünstler in den 1950er Jahren entworfen und selbst konstruiert hatte, deutete der französische Schriftsteller und Filmregisseur, damals längst schon Mitglied der Académie française, als einen „Beweis dafür, daß der Zufall für die Poeten nicht existiert, oder besser, daß sie ihm einen anderen Namen geben“. Während zeitgleich auch Oskar Kreisel oder Peter Keetman Lichtbilder mittels experimenteller Techniken und Pendelschwingungen erzeugten, war es die raumgreifende Apparatur des Rhythmographen, unter Zuhilfenahme derer Heidersberger dem Zufall ein Schnippchen schlug: Einmal in Bewegung gesetzt, erzeugt diese fotografische Zeichenmaschine über eine Langzeitbelichtung Lichtspurbilder von äußerster Komplexität. Die auf ihnen fixierten dynamischen Schwingungen schaffen zweidimensionale Objekte mit dreidimensionaler Wirkung. Seine vielfach ausgestellten Aufnahmen schwingenden Lichts wurden unter anderem 1957 auf der XI. Triennale von Mailand mit einer Silbermedaille preisgekürt. Für die 1949 erstmals im Magazin „Stern“ veröffentlichte Werkgruppe „Kleid aus Licht“ baute Heinrich Heidersberger einen Kochtopf in einen mobilen Scheinwerfer um. Mit dieser Lichtquelle fotografierte er weibliche Akte, kleidete aber die Körper der Frauen mit Mustern aus Licht und Schatten ein. Da sich sein Studio in räumlicher Nähe zum ersten Redaktionssitz des Magazins „Stern“ in Hannover befand, wurde Henri Nannen auf Heidersberger und das Thema „Kleid aus Licht“ aufmerksam und veröffentlichte dieses. Es folgten weitere Aufträge für das Magazin.
Bekannt ist Heidersberger aber auch für seine Architektur- und Industriefotografie. Um dem Verlust der Staatsbürgerschaft zu entgehen, kehrte er 1936 nach Deutschland zurück und lernte den Architekten Herbert Rimpl kennen, der ihn die Heinkel-Flugzeugwerke in Oranienburg fotografieren ließ. Heidersberger verbrachte die Kriegsjahre als Bildstellenleiter im Stahlwerk in Salzgitter, dessen Architekt ebenfalls Rimpl war. In den Nachkriegsjahren dokumentierte er das stark zerstörte Braunschweig sowie den Wiederaufbau. Zu seinen Auftraggebern gehörten nun unter anderem die Architekten der Braunschweiger Schule um die Architekten Friedrich Wilhelm Kraemer, Walter Henn und Dieter Oesterlen. Heidersberger fotografierte auch Werke des Finnen Alvar Aalto sowie das Theater von Hans Scharoun in Wolfsburg. In den Aufbaujahren 1950 bis 1960 perfektionierte Heidersberger seine architekturfotografischen Kenntnisse und Fähigkeiten weiter zu einer unverwechselbaren Bildsprache. Sie ist gekennzeichnet durch einen schwarzen Himmel und brillante Kontraste. Fassadenflächen werden zur Grafik, ohne ihre Funktionalität zu verlieren. Eindrucksvolle Beispiele dafür sind die Aufnahme des Karftwerks der Volkswagen AG von 1971 oder die sich in einer Pfütze spiegelnde Jahrhunderthalle in Frankfurt Hoechst.
KunstRaum Bernusstraße
Bernusstraße 18
60487 Frankfurt am Main
T +49 69 97783656
Do–Fr 14:30-18:30 Uhr
Sa 11–14 Uhr
moments meets memories
moments meets memories
04.09.2024 – 02.10.2024
Leszek Skurski, Joanna Skurska
Galerie Barbara von Stechow
Die Galerie Barbara von Stechow präsentiert zum Saisonstart der Frankfurter Galerien eine Doppelausstellung des polnischen Künstlerpaares Leszek Skurski und Joanna Skurska. In "moments meets memories" verbinden Leszek Skurski und Joanna Skurska ihre künstlerischen Visionen zu einer faszinierenden Gesamtschau. Vom 5. September bis zum 2. Oktober 2024 lädt die Ausstellung die Besucher ein, sich in einer Welt aus flüchtigen Momenten und bleibenden Erinnerungen zu verlieren. Leszek Skurskis monochrome Kompositionen aus Licht und Bewegung treffen auf Joanna Skurskas sinnliche Naturstudien. Gemeinsam erzeugen sie einen Dialog zwischen Vergänglichkeit und Beständigkeit, Emotion und Kontemplation. Die Galerie Barbara von Stechow freut sich, diese außergewöhnliche Doppelausstellung zu präsentieren und lädt Kunstliebhaber und Interessierte herzlich zur Vernissage am 4. September 2024 ein. Es sind Bilder des Stillstands, des Innehaltens und Verharrens in einer Handlung, aus einer Haltung heraus, die Leszek Skurski in konzentrierter Form und narrativer Dichte einfängt. Viele sich verflüchtigende Augenblicke eines Daseins oder Miteinanders werden auf die Leinwand gebannt: wie Ausschnitte aus einer Sequenz, wie Momentaufnahmen zwischen ihrem Erscheinen und Verschwinden. In diesem Sinne konzentriert sich der Künstler heute, in den Zeiten der rasanten Informations- und Bilderfluten immer wieder auf das „eine“ Bild, das eine ganze Geschichte erzählt. Dabei zeigt er vieles aus der Ferne und rückt damit dem Geschehen besonders nahe.
Heute sind seine Figuren auf das Wesentliche reduziert: Auf eine verschwindend kleine schwarze Gestalt in ausdrucksvoller Haltung und Geste, herausgenommen aus ihrer Umgebung, wiedergegeben in einem Umfeld, das bisweilen nur fragmentarisch angedeutet ist, zumeist aber vollkommen ausgeblendet wird. Und zwar zu Gunsten einer weitgehend gegenstandsfreien Fläche, die sich in heller Malerei, reich an Schattierungen, auf der Leinwand ausbreitet. Zu sehen sind verschiedene „wahr“ zu nehmende Szenen des Alltäglichen oder Nichtalltäglichen, die viel Bekanntes und Belangloses, aber auch Einmaliges oder Spektakuläres und Provokantes, widerspiegeln. Sie zeigen unter anderem ein „Meeting“ und ein „Interview“, sie präsentieren ein „Date“, eine „Parade“ oder eine „Ankunft“ und sie stellen eine „Hilfe“ oder eine „Warnung“ dar. Immer wieder kommen hier Bilderwelten zum Vorschein, die etwas scheinbar Unscheinbares, etwas Zwischenmenschliches wiedergeben und es gleichzeitig hinterfragen. Szenen eines geselligen Beisammenseins oder der Isolation, der Entspannung oder Entfremdung, des Beobachtens oder Überwachens, des Vertrauens oder Verschwörens. In all diesen Bildern verdichtet sich eine Wirklichkeit, die von mehreren Seiten betrachtet werden kann. Sie alle zeugen von etwas Sichtbarem und lassen dabei viel Raum für das nicht Sichtbare. Alles bleibt offen, ohne erkennbaren Ausgang. Aus Kupfer- oder Silberdraht entwirft und formt Joanna Skurska ihre Objekte zu filigranen und transparenten Büsten, meistens weiblich und figurbetont. Es sind Skulpturen im Spannungsfeld zwischen freier und angewandter Kunst, zwischen Kunstobjekt und tragbarer Kunst. Neben den Skulpturen widmet sich Skurska der Malerei mit Ölfarbe und Acryl auf Holz.
Ihre Werke sind von der Natur inspiriert und lassen viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen: Stängel, Grashalme, Blätter und Blüten bilden die Grundlage Ihrer Arbeiten. Sie ranken einzeln oder in kleinen Gruppen auf ihren Bildern, ohne jemals die ganze Fläche einzunehmen. Neben erdfarbigen Pastelltönen spielt die Künstlerin auch mit kräftigen, intensiven Farben wie elektrischem Blau, Mohnrot oder Opalgrün. Ihre zarten und zerbrechlichen Pflanzen scheinen zu schweben und von keinen Wurzeln gehalten zu werden. Nichts deutet auf ihren Lebenszyklus hin: Sind sie am Aufblühen, am Wachsen oder am Verwelken? Sie tauchen wie aus dem Nichts auf, um sich in langsamen und behutsamen Bewegungen durch das Werk zu tasten, so als wären sie von einem leichten Windhauch getragen.
Galerie Barbara von Stechow
Feldbergstraße 28
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 72 22 44
Di – Fr 11–18 Uhr
Sa 11–16 Uhr
So – Mo geschlossen