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Stefan Müller
Stefan Müller
01.03.2025 – 05.04.2025
Linke Füße
Galerie Bärbel Grässlin
In seiner Ausstellung „Linke Fü.e“ zeigt Stefan Müller mit schnippischer Selbstironie Bilder, die vordergründig direkt und leicht wirken. Dabei bewirken überlagernde Farbschichtaufträge eine vielschichtige Plastizität des Malgrundes, die Spuren der einstigen Malschicht und Vergangenheit eines Bildes durchschimmern und erahnen lassen. Im Layering entsteht für Stefan Müller auch ein entscheidender Schritt in Richtung figürlicher Annäherungen, die im neuen Kontext auf dem Malgrund durch Raster oder der Verwendung etwaiger „Hilfsmittel“ wie Schablonen oder Klebeband die malerische Fläche strukturieren und durch Fehler in der Übertragung neue malerische Dimensionen öffnen. Im Bild „Kommando Schöner Wohnen“(2024) etwa, ist der Raum innerhalb des Bildes derart frei konstruiert, dass die verschiedenen gegenständlichen Elemente im Raum in unabhängiger Koexistenz zueinander stehen: Die Pflanze wächst auch außerhalb ihres Topfes weiter und beginnt ein bestimmtes Eigenleben, das arrangierte Stillleben muss sich gegen überlagernde Kreise behaupten.
Zwischen überlagernder Malschichten und Annäherungen an figürliche und gegenständliche Setzungen, manifestiert sich seine malerische Herangehensweise als innere Haltung und drückt sich als Habitus der größtmöglichen Freiheit und der gleichzeitigen Notwendigkeit in seiner Kunst aus, indem er seinen Bildern immer wieder neu gegenübertritt.
Stefan Müller schloss sein Studium 2001 an der Städelschule Frankfurt bei Prof. Thomas Bayrle ab und ist seit 2006 im Programm der Galerie Bärbel Grässlin vertreten. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Franz West
Franz West
12.04.2025 – 17.05.2025
Dinge und Menschen II
Galerie Bärbel Grässlin
36 Jahre nach seiner ersten und 15 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung freut sich die Galerie Bärbel Grässlin anlässlich des 20. Jubiläums von Dinge und Menschen (4. Februar — 16. April 2005) eine umfangreiche Werkschau als Hommage an den großen Franz West (1947–2012) auszurichten.
Selbst in unserer furchteinflößend »fortgeschrittenen Industriegesellschaft« ist kein Mensch eindimensional. Kein Rad im Getriebe, keine austauschbare Stelle im Algorithmus. Selbst die Dinge, die uns umgeben und unsere Welt erfüllen, sind nicht eindimensional. Immer bleibt ein Rest an allzu menschlichen Gebrechen und Abgründen, widerspenstigem Galgenhumor und der Sehnsucht nach einem selbstbestimmten und würdigen Leben. All das lässt sich nicht für lange funktionalisieren und in die üblichen Verwertungszusammenhänge integrieren. Irgendwann gibt es einen Knacks und alles Verdrängte kommt wieder zum Vorschein.
Mit anarchischer Unbekümmertheit ist Kunst für West die »uns an den Kopf geworfene Wirklichkeit«. Seine Skulpturen, Installationen und Architekturen, seine Möbel, Bilder und Collagen sind nahbar und buchstäblich ›begreifbar‹, voll hintersinnigem Witz und im besten Sinn anti-freudianisch, nämlich frei von Angst, Scham, Zwang und Tabu. Seit den frühen Passstücken ist es das gleichberechtigte Zusammenspiel der Dinge »mit menschlichen Körpern«, auf das es ihm ankommt.
Wests bildhauerisches Tun ist Ermöglichungskunst. Ob ungestaltes oder anzügliches Ding, ob Prothese, Gewächs, Tisch oder Stuhl, ob ritueller Fetisch, Lampe oder gar ›Neurose‹, all dies sind Möglichkeitsformen, die uns aktiv, frei und wandlungsfähig unseren eigenen Ort inmitten der Welt erkennen und verwirklichen lassen. Denn Menschen und Dinge brauchen einander, damit es gerade eben noch eine Welt gibt, die wir »als passend empfinden«.
Franz West fordert uns zur Mündigkeit heraus: »do it yourself«, am besten schon in der Galerie oder gleich daheim zuhause.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Kolben pilze politics
Kolben pilze politics
18.01.2025 – 22.02.2025
Andreas breunig
Galerie Bärbel Grässlin
Die Galerie Bärbel Grässlin startet in das neue Jahr mit der Ausstellung „Kolben Pilze Politics“ mit neuen Arbeiten von Andreas Breunig. In seiner dritten Einzelausstellung in der Galerie Bärbel Grässlin zeigt er neben seinen malerischen Serien, den „Protest Paintings / Miller-Urey Paintings“ und „Prediction / Analysis“, die Collagen-Serie „field studies (networks)“.
„Kolben Pilze Politics“ veranschaulicht auf inhaltlicher Ebene die Untersuchung, wie Informationen generiert, geformt, entwickelt und ausgetauscht werden, insbesondere im Kontext wissenschaftlicher Erkenntnisse und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Die Ausstellung zeigt drei Bilder im quadratischen Format der „Protest Paintings / Miller-Urey Paintings“. Das Miller-Urey Experiment von 1953 gab entscheidende Hinweise auf die Entstehung von Leben aus nicht-lebenden chemischen Verbindungen und deutet darauf hin, dass sich die Grundbausteine des Lebens unter spontanen Umständen bilden können. Andreas Breunig verschiebt das chemische Ereignis zum sozialen Phänomen des Protests. Auf formaler Ebene simuliert die Bildfläche die geschwungene Form eines Versuchskolben, wobei die äußeren Ränder unbemalt bleiben und sich die malerischen Prozesse innerhalb dieser Form zwischen Chaos und Ordnung abspielen: Skizzierte, organische Verzerrungen, Knäuel und durchscheinende Kritzeleien, farbige und unregelmäßige Setzungen. Die Folge von Aktion und Re-Aktion verbindet die verschiedenen Deutungsebenen der „Protest Paintings / Miller-Urey Paintings“. Die Energie, die lebendige Moleküle oder Akte des Protests erzeugt, entspricht den eruptiven Setzungen und Bewegungen der Farbe.
Die Bilder der Serie „Prediction / Analysis“ zeigen breite Kanäle und Bahnen, die auf einen langsamen Fluss deuten, der in den Hohlräumen, Schlaufen und Windungen des malerischen Systems verarbeitet wird. In der Reduktion der Farben bezieht Andreas Breunig Stellung gegen den heutigen Exzess unendlich verfügbarer Informationen.
Dass Datenerzeugung, Informationsaustausch und die Zersetzung von Inhalten den reflexiven Kern von Andreas Breunigs künstlerischen Untersuchungen bilden, lässt sich auch anhand der Collagen-Serie „field studies (networks)“ nachvollziehen. Aus der Beschäftigung mit komplexen Prozessen im digitalen Zeitalter wuchs die Faszination für die Naturwissenschaften.
Die Umrisse erscheinen leicht und skizzenhaft, sind aber deutlich akzentuiert. Ihr Aufbau resultiert aus den Überlagerungen von Linien, sie erinnern an Zellkammern oder, angesichts der hinzucollagierten Fotos aus biologischen Bestimmungsbüchern, an Pilze. Breunigs „field studies“ zeigen ihn als Forscher, der die spezifischen Bedingungen eines Systems beobachtet und dokumentiert. So sind die grafischen Permutationen keine bloßen Metaphern für natürliche Prozesse, sondern fungieren als visuelle Übersetzungen verborgener gesellschaftlicher Interaktionen – und schließen damit zeitgenössische Malerei und Politik kurz.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

I love America and America loves me
I love America and America loves me
02.11.2024 – 30.11.2024
Gruppenausstellung
Galerie Bärbel Grässlin
Die Galerie Bärbel Grässlin zeigt zur US-Präsidentschaftswahl mit „I love America and America loves me“ Positionen Amerikanischer Kunst, die eine Zeitspanne von Pop-Art über die Appropriation Art, bis zur darauf folgenden Picture Generation sowie zeitgenössische Positionen umfasst. Die Ausstellung umfasst Arbeiten von Richard Artschwager, Mike Bidlo, Ross Bleckner, Mark Dion, Jonathan Horowitz, Allan McCollum, Claes Oldenburg / Coosje van Bruggen, Sturtevant, Robert Therrien und Meyer Vaisman.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

FRONTRACKS
Jana Schröder
06.09.2024 – 26.10.2024
Jana Schröder
Galerie Bärbel Grässlin
Jana Schröder zeigt in ihrer dritten Einzelausstellung in der Galerie Bärbel Grässlin eigens für die Ausstellung entstandene neue Malereien. Mit diesen setzt sie die malerische Oberfläche mit einer Vielzahl von Zeichen in Bewegung: lange Linien mit Intervallen besonders satter Farben, geschlossene, durchscheinende Formen und scheinbar unbewusste Kritzeleien, die seit Jahren ein Markenzeichen ihrer Malweise sind. Jana Schröder füllt einige Abschnitte ihrer sich windenden Linien aus, um unregelmäßige Formen zu schaffen, und lässt andere als leere, weiße Hohlräume zurück, die die Dynamik von Figur und Grund evozieren.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Helmut Dorner
Helmut Dorner
25.05.2024 – 29.06.2024
Helmut Dorner
Galerie Bärbel Grässlin
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Manienna
Manienna
13.04.2024 – 18.05.2024
Alicia Viebrock
Galerie Bärbel Grässlin
Aus der Ferne großes, simultanes Aufflackern und Verglühen. Zu jeder Bewegung scheint sich schon eine Gegenbewegung zu formieren: Flucht und Hin, hin und weg, links / rechts, oben / unten, Diagonalen, krumme Wege. Farbströme fließen oder bleiben stecken (in einer schmalen Anhöhe von dichtem Weiß), verzweigen sich weiter fort oder veröden. Und zu jeder Behauptung formulieren diese Bilder rasch ihre Gegenbehauptung: Überschäumender Überschwang trifft konzise Reduktion, leuchtende Tusche auf verschmierte Farben, schlammig fast, Schnelligkeit auf Statik, soft Verwaschenes auf kantige Präzision.
In Alicia Viebrocks Bildern gibt es keinen einzelnen Verursacher oder er bleibt im Geheimen – eine Art ›Urknall‹, nach dem bekanntlich plötzlich alles ausgesprochen spezifische Gestalt annahm, was sich allerdings ausschließlich nachträglich feststellen lässt. Die ultimative Initialzündung, der ungeheure Überschuss an Energie und Materie bleibt auch nach dieser Theorie vom Entstehen allen irdischen Daseins undurchdringbar. Mit »Manienna« expandiert die Künstlerin ihre eigenen Bilduniversen auf inzwischen mehrere Quadratmeter, im selben Moment scheint eine weitere Verdichtung stattzufinden.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Felis Borealis
Felis Borealis
24.02.2024 – 06.04.2024
Herbert Brandl
Galerie Bärbel Grässlin
In seiner Ausstellung „Felis Borealis“ zeigt Herbert Brandl eigens für die Ausstellung konzipierte neue Bilder. Das Bildsujet des österreichischen Künstlers bewegt sich dabei zwischen kitschbehafteten Sujets der Tier- und Landschaftsmalerei und (vermeintlicher) Abstraktion. In ausladenden malerischen Gesten bringt er seine fast schon impressionistisch anmutenden Landschaften auf die Leinwand und lässt die Betrachterinnen und Betrachter so in seine Bildwelten eintauchen. Neben den Malereien werden skulpturale Arbeiten in der Ausstellung „Felis Borealis“ gezeigt.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Red kein Blech
Red kein Blech
13.01.2024 – 17.02.2024
Meuser
Galerie Bärbel Grässlin
Meuser, ein bedeutender deutscher Künstler und ehemaliger Student von Joseph Beuys, hat einen einzigartigen Platz in der zeitgenössischen Kunstlandschaft eingenommen. Als Objektkünstler hat Meuser eine faszinierende Fähigkeit, gewöhnliche Objekte zu nehmen, ihre Ursprünge und Identität zu untersuchen und sie neu zu kontextualisieren. Dabei schafft er eine Art narrativer Verbindung zwischen dem ursprünglichen Objekt und seiner neuen transformierten Form.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Keramik
Keramik
16.12.2023 – 22.12.2023
Wanda Sebastian
Galerie Bärbel Grässlin
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Imi Knoebel – etcetera
etcetera
09.09.2023 – 21.10.2023
Imi Knoebel
Galerie Bärbel Grässlin
Die Galerie Bärbel Grässlin präsentiert neue Arbeiten aus der Etcetera-Serie von Imi Knoebel. Die Bilder der neuen Serie sind wie einige der in den letzten Jahren entstandenen Werkgruppen mit Acryl auf massiven Aluminiumplatten gemalt. Die Formen der Bildträger nähern sich in der neuen Werkgruppe einer vermeintlich geometrischen Strenge an, sind jedoch von Imi Knoebel in einem freien zeichnerischen Ansatz entstanden. Diese offene Fläche wird nun zum Bildraum, zum Ort der betont expressiven malerischen Erkundung von Farben und Pinselstrukturen.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46B
60313 Frankfurt am Main
T +49—69—299 246 70
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

Markus Oehlen
Markus Oehlen
03.06.2023 - 01.07.2023
Markus Oehlen
Galerie Bärbel Grässlin
Springt man durch die Zeit, so wird klar, dass in Markus Oehlens Malerei, so sehr sie auch von ihren Motiven geprägt zu sein scheint, das Konstruktive und Konzeptionelle stets im Vordergrund stand. Die reine Malerei lehnte er immer ab und konzentrierte sich, mit dem Material als Ausgangspunkt, auf eine Malerei, die nicht nur sich selbst thematisiert, sondern auch ihre Verortung im jeweiligen Hier und Jetzt. So ging es in seinem Oeuvre nicht nur stets darum, einen Gegenpol zu einem Mainstream zu bebildern, sondern auch um eine Erweiterung der Möglichkeiten der Malerei selbst. In seinen frühen Arbeiten verwendete er Wachs, batikte seine Leinwände, nutzte billige Dispersionsfarbe oder bügelte Kopierpapier schablonenhaft auf den Untergrund. Vieles davon ist erhalten geblieben, die wie gestempelt anmutende Wiederholung einzelner Linienballungen oder die wie visuelle Interferenzen anmutenden flirrenden Liniennetzstrukturen, die teilweise über dem gesamten Bildraum liegen, und nicht zuletzt die Idee des Samplings an sich, die Markus Oehlens Nähe zur Musik zeigt. Immer wieder kamen neue, zeitgenössische Techniken hinzu. So ist ein wichtiges Element der neuesten Bilder die Verwendung verfremdeter Fotografien, die mit pixelhaft anmutenden Kästchenfeldern und Bereichen, die nahezu fauvistisch anmuten, kombiniert werden.
Markus Oehlens Bilder bewegen sich in engem Kontakt mit ihrer Zeit stets vorwärts. Dem impliziten Pathos des unmittelbaren Pinselstrichs setzt er eine Bildsprache entgegen, die den visuellen Tumult der digitalen Bilderwelt aufnimmt, ihre widersprüchlichen Motive festhält und dabei ihr unstetes Flirren selbst thematisiert.
Galerie Bärbel Grässlin
Schäfergasse 46 B
60313 Frankfurt am Main
T +49 69 299 246 70
Di–Fr 10–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr