GALERIE—PETER—SILLEM
09.09. - 22.10.2022
Péter Nádas
Nachtbilder / Stilleben
Péter Nádas im Gespräch mit Thomas Claus
Samstag, 22. Oktober 2022 um 11 Uhr
Ausstellungshalle 1A
Schulstraße 1A
60594 Frankfurt am Main
Eintritt frei
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Die Ausstellung „Etwas Licht“ von Péter Nádas in der Ausstellungshalle 1A sowie die Ausstellung „Nachtbilder, Stilleben“ von Péter Nádas in unseren Galerieräumen in der Dreieichstraße 2 sind im Anschluss an die Veranstaltung geöffnet.
Der große ungarische Schriftsteller Péter Nádas genießt auch als Fotokünstler internationales Ansehen. Seit Juni 2022 vertritt die Galerie—Peter—Sillem exklusiv sein fotografisches Werk.
Zum Saisonstart der Frankfurter Galerien 2022 zeigt die Galerie—Peter—Sillem farbige Nachtbilder, Stilleben und Selbstbildnisse von Péter Nádas, die zusammen eine faszinierende Auseinandersetzung mit Farbe und Fläche ergeben. Zu dieser Ausstellung erscheint eine Publikation mit Fotografien von Péter Nádas und einem Essay von Freddy Langer (dt./engl.).
Parallel dazu ist die Galerie—Peter—Sillem zu Gast in der Frankfurter Ausstellungshalle Schulstraße 1A und zeigt unter dem Titel „Etwas Licht“ frühe Schwarzweiß-Fotografien von Péter Nádas, in denen er ungarische Landschaften, Dörfer, deren Bewohner und Szenen aus dem Alltag festgehalten hat. Seine Erkundung der Tiefen von Schatten und Licht lehrt uns, „Schwarz von Schwarz (zu) unterscheiden“ (Péter Nádas). Der Bild- und Textband Etwas Licht von Péter Nádas erschien 1999 bei Steidl.
Am letzten Tag der Ausstellung (22.10., 11 Uhr) wird der Filmemacher Thomas Claus ein Künstlergespräch mit Péter Nádas in der Ausstellungshalle Schulstraße 1A moderieren.
„Am fotografischen Blick, von dem seine Prosawerke leben, wird deutlich, dass Péter Nádas eine eminente Doppelbegabung ist.“ (Neue Zürcher Zeitung)
Péter Nádas, 1942 in Budapest geboren, ist Schriftsteller und Fotograf. Nach einer Fotografenlehre arbeitete er als Fotojournalist für verschiedene Zeitschriften. Mit Romanen wie Buch der Erinnerung (dt. 1991) und Parallelgeschichten (dt. 2012) hat er sich in die Weltliteratur eingeschrieben. Sein neuer Roman Schauergeschichten erscheint am 11. Oktober 2022 im Rowohlt Verlag.
Seit 2006 ist Péter Nádas Mitglied der Berliner Akademie der Künste; das Péter-Nádas-Archiv wird seit 2018 von der Akademie betreut.
Für sein literarisches Werk wurde Péter Nádas u.a. mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1991), dem Kossuth-Preis (1992), dem Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (1995) und dem Franz-Kafka-Literaturpreis (2003) ausgezeichnet. 2014 wurde ihm der Würth-Preis für Europäische Literatur verliehen. Seine Fotografien wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, so u.a. 2000 und 2003 in der Galerie Mano May (Haus der Ungarischen Fotografen), Budapest, 2004 im Museum of Photography Den Haag, 2005 im Martin-Gropius-Bau Berlin, 2012 und 2018 im Kunsthaus Zug, sowie 2022 im Collegium Hungaricum Wien.
Péter Nádas lebt in Gombosszeg, Ungarn.
Thomas Claus, 1963 in Dresden geboren, 1982/83 Wehrersatzdienst (Bausoldat), danach Erwachsenenqualifizierung zum Blechschlosser, begann seine filmkünstlerische Laufbahn als Schmalfilmer im Rahmen der unabhängigen Super-8-Filmszene des Dresdner Schauspielhauses. 1988 Festanstellung als Kameraassistent in der Dokumentarfilmabteilung des DEFA Studios für Trickfilme Dresden. Seit 1991 als freischaffender Kameramann, dann als Autor und Regisseur tätig. 1993 Mitgründer und Geschäftsführer der Balance Film GmbH Dresden. 2001 Umzug nach Berlin. Arbeit als Rechercheur, Autor und Filmproduzent mit den Themenschwerpunkten Kunst- und Zeitgeschichte, Alte Geschichte und Archäologie. Das seitdem entstandene Film- und Videoarchiv zählt zu den größten seiner Art in Deutschland. Als Medienberater für verschiedene deutsche Museen tätig. Thomas Claus lebt in Frankfurt am Main, Berlin und Bonn.