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MARGUND SMOLKA - Echo

  • Galerie Hübner & Hübner Grüneburgweg 71 60323 Frankfurt am Main (Karte)

Galerie Hübner & Hübner
13.11. - 24.12.2020

Margund Smolka blickt auf alltägliche aber auch ernste Themen immer mit einem Augenzwinkern. Wer kommt schon auf die Idee, aus Landkartenausschnitten Insekten auszuschneiden, die mit ihrem Wuseln Landkartenfragmente über die Galeriewand verteilen. Brüche in der Perspektive und ein mitunter humorvoller Einsatz von Bewegung verleihen den Botschaften der Arbeiten eine Leichtigkeit, mit der man sich ohne Scheu selbst an mit Traumata behaftete Themen heranwagt.

Die Anregungen für die aktuellen Arbeiten und Installationen fand Margund Smolka bei einer Haushaltsauflösung. Sie fand viele bekannte und unbekannte Spuren und Hinterlassenschaften, die bis in die Zwischenweltkriegszeit zurückreichen. Für die Werke der Ausstellung verwendete sie das Material direkt oder fotografierte das Vorgefundene und verarbeitete es. In der raumdurchspannenden Installation „Schriftverkehr“ macht sie mit den Originalbriefen den Briefwechsel eines Ehepaares aus der Nachkriegszeit sichtbar ohne jedoch deren Inhalte zu offenbaren.

Den größeren Umfang haben allerdings Werke mit weiter verarbeiteten Reproduktionen von Dokumenten und Gegenständen aus dem Nachlass. So machte die Künstlerin eine Aufnahme von Fotos auf dem Krieg, mit der sie Bettwäsche bedruckt. Kriegsflugzeuge, Rauchwolken und Brandbomben versinnbildlichen nun so ein immer noch präsentes Unterbewusstsein, das man nicht abstreifen kann. Sie scheinen Wärme und Schutz zu geben, bleiben jedoch alptraumhaft. Auch Video ist vertreten: Durch Wechsel mit Zoom und Schärfe kommt sie drei Soldaten zwischen persönlichen Ausdruck und austauschbarem Kriegsleid nahe, um ihre Erinnerung dann doch wieder zu verlieren.

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