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Raffaele Cioffi - Costellazioni

  • Frankfurter Westend Galerie Arndtstraße 12 60325 Frankfurt am Main (Karte)

Frankfurter Westend Galerie
03.12.2022 - 03.02.2023
Raffaele Cioffi
Costellazioni

Eine Hommage an Licht und Farbe – am 3. Dezember 2022 um 11 Uhr eröffnet die Frankfurter Westend Galerie die Ausstellung «Costellazioni» von Raffaele Cioffi (*1971). Nach «Lux Lucis» (2015) und «Gemaltes Licht» (2018) ist dies die dritte Schau des italienischen Künstlers in Frankfurt. Der Titel spielt dabei auf eine spezielle Wandinstallation an, bei der kleinere Papierarbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen zusammentreffen. Das Pastell stellt für den Maler ein eigenständiges Medium dar, das nicht nur als Studie zu seinen großen Arbeiten zu verstehen ist. Die Ausstellung präsentiert aber auch eine ganze Reihe großer, teils zwei Meter hoher Ölbilder von Raffaele Cioffi. Seine geheimnisvoll leuchtenden «Soglie» (Schwellen) sind reine Malerei – ohne beabsichtigte Bedeutung – und lösen doch oder gerade deshalb die Imagination der Betrachtenden aus. Sie markieren den Übergang zwischen der physischen und der geistigen Dimension. Doch kein Pinselstrich verrät die Herkunft dieser Farben – so zart und diffus sind sie aufgetragen. Es ist eine «Malerei, die sich selbst zeigt: Gemälde reiner Immanenz, die allein durch ihre Materialität, Sugestivkraft und kontemplative Aura zu überzeugen wissen» (Martin Engler / Iris Hasler, Ausstellungskatalog «Gemaltes Licht»). Cioffi bedient sich einer kreisenden Maltechnik, in wechselnden Bahnen, die der Kritiker und Kurator Alberto Barranco di Valdivieso mit dem Begriff «Pivotieren» beschreibt. Auf diese Weise schafft der Künstler ein leuchtendes und atmendes Gewebe sich überlagernder Farben. Parallel zu der Ausstellung in Frankfurt läuft eine Einzelausstellung mit dem Titel «Luce – Ombra – Pittura» (Licht – Schatten – Malerei) in der Galerie des Palazzo Ducale in Mantua (19.11. - 31.12.2022). Sie erstreckt sich über drei große Räume des berühmten Herzogspalasts, in unmittelbarer Nähe zu den Fresken Andrea Mantegnas, die zwischen 1465 und 1474 entstanden. Sie gelten als erste illusionistische Deckenmalerei, die einen Durchblick in den freien Himmel vortäuscht. Dies ist eine interessante Parallele zu den Arbeiten von Raffaele Cioffi, die durch «Fenster» oder Schwellen hindurch weite Farbräume eröffnen, in denen man zu versinken glaubt.

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