moments meets memories
04.09.2024 – 02.10.2024
Leszek Skurski, Joanna Skurska
Galerie Barbara von Stechow
Die Galerie Barbara von Stechow präsentiert zum Saisonstart der Frankfurter Galerien eine Doppelausstellung des polnischen Künstlerpaares Leszek Skurski und Joanna Skurska. In "moments meets memories" verbinden Leszek Skurski und Joanna Skurska ihre künstlerischen Visionen zu einer faszinierenden Gesamtschau. Vom 5. September bis zum 2. Oktober 2024 lädt die Ausstellung die Besucher ein, sich in einer Welt aus flüchtigen Momenten und bleibenden Erinnerungen zu verlieren. Leszek Skurskis monochrome Kompositionen aus Licht und Bewegung treffen auf Joanna Skurskas sinnliche Naturstudien. Gemeinsam erzeugen sie einen Dialog zwischen Vergänglichkeit und Beständigkeit, Emotion und Kontemplation. Die Galerie Barbara von Stechow freut sich, diese außergewöhnliche Doppelausstellung zu präsentieren und lädt Kunstliebhaber und Interessierte herzlich zur Vernissage am 4. September 2024 ein. Es sind Bilder des Stillstands, des Innehaltens und Verharrens in einer Handlung, aus einer Haltung heraus, die Leszek Skurski in konzentrierter Form und narrativer Dichte einfängt. Viele sich verflüchtigende Augenblicke eines Daseins oder Miteinanders werden auf die Leinwand gebannt: wie Ausschnitte aus einer Sequenz, wie Momentaufnahmen zwischen ihrem Erscheinen und Verschwinden. In diesem Sinne konzentriert sich der Künstler heute, in den Zeiten der rasanten Informations- und Bilderfluten immer wieder auf das „eine“ Bild, das eine ganze Geschichte erzählt. Dabei zeigt er vieles aus der Ferne und rückt damit dem Geschehen besonders nahe.
Heute sind seine Figuren auf das Wesentliche reduziert: Auf eine verschwindend kleine schwarze Gestalt in ausdrucksvoller Haltung und Geste, herausgenommen aus ihrer Umgebung, wiedergegeben in einem Umfeld, das bisweilen nur fragmentarisch angedeutet ist, zumeist aber vollkommen ausgeblendet wird. Und zwar zu Gunsten einer weitgehend gegenstandsfreien Fläche, die sich in heller Malerei, reich an Schattierungen, auf der Leinwand ausbreitet. Zu sehen sind verschiedene „wahr“ zu nehmende Szenen des Alltäglichen oder Nichtalltäglichen, die viel Bekanntes und Belangloses, aber auch Einmaliges oder Spektakuläres und Provokantes, widerspiegeln. Sie zeigen unter anderem ein „Meeting“ und ein „Interview“, sie präsentieren ein „Date“, eine „Parade“ oder eine „Ankunft“ und sie stellen eine „Hilfe“ oder eine „Warnung“ dar. Immer wieder kommen hier Bilderwelten zum Vorschein, die etwas scheinbar Unscheinbares, etwas Zwischenmenschliches wiedergeben und es gleichzeitig hinterfragen. Szenen eines geselligen Beisammenseins oder der Isolation, der Entspannung oder Entfremdung, des Beobachtens oder Überwachens, des Vertrauens oder Verschwörens. In all diesen Bildern verdichtet sich eine Wirklichkeit, die von mehreren Seiten betrachtet werden kann. Sie alle zeugen von etwas Sichtbarem und lassen dabei viel Raum für das nicht Sichtbare. Alles bleibt offen, ohne erkennbaren Ausgang. Aus Kupfer- oder Silberdraht entwirft und formt Joanna Skurska ihre Objekte zu filigranen und transparenten Büsten, meistens weiblich und figurbetont. Es sind Skulpturen im Spannungsfeld zwischen freier und angewandter Kunst, zwischen Kunstobjekt und tragbarer Kunst. Neben den Skulpturen widmet sich Skurska der Malerei mit Ölfarbe und Acryl auf Holz.
Ihre Werke sind von der Natur inspiriert und lassen viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen: Stängel, Grashalme, Blätter und Blüten bilden die Grundlage Ihrer Arbeiten. Sie ranken einzeln oder in kleinen Gruppen auf ihren Bildern, ohne jemals die ganze Fläche einzunehmen. Neben erdfarbigen Pastelltönen spielt die Künstlerin auch mit kräftigen, intensiven Farben wie elektrischem Blau, Mohnrot oder Opalgrün. Ihre zarten und zerbrechlichen Pflanzen scheinen zu schweben und von keinen Wurzeln gehalten zu werden. Nichts deutet auf ihren Lebenszyklus hin: Sind sie am Aufblühen, am Wachsen oder am Verwelken? Sie tauchen wie aus dem Nichts auf, um sich in langsamen und behutsamen Bewegungen durch das Werk zu tasten, so als wären sie von einem leichten Windhauch getragen.
Galerie Barbara von Stechow
Feldbergstraße 28
60323 Frankfurt am Main
T. +49 69 72 22 44
Di – Fr 11–18 Uhr
Sa 11–16 Uhr
So – Mo geschlossen