Hybrid 1.12 Ultra Rare
08.09.2023 – 21.10.2023
Maximilian Siegenbruk
Galerie Monica Ruppert
In vielen Ursprungsmythen war am Beginn von allem: Chaos. Als leerer, weiter Raum gedacht, entstand aus ihm paradoxerweise alles durch die Trennung der Dinge. Erst dann begann Ordnung, kósmos, zu herrschen.
Der junge Düsseldorfer Künstler Maximilian Siegenbruk schafft seinen eigenen Kosmos aus miteinander verschränkten und aufeinander bezogenen Arbeiten. Als modulares System erweitert sich sein Werk konsequent mit jeder neuen Leinwand und wächst jüngst auch durch den virtuellen Raum. Das wiederkehrende Motiv der Dschungelpflanze ist sinnfälliges Konzept: Sie überwuchern alles, mäandern unaufhaltsam und in alle Richtungen. Gesamtkunstwerkartig gestaltet sich so über die Jahre ein lebendiger Werkkörper, der hybrid und multimedial geschaffen, beständig hinaus in die Welt ragt.
Dabei erforscht Siegenbruk Themen wie menschliches Konsum- und Sammelverhalten sowie unseren Umgang mit und die Verbindung von Natur und Technologie. Die Pflanzen bei Siegenbruk sind allein kraft seiner Vorstellung geboren und folgen keinem Naturvorbild. Das Artifizielle steigert sich noch dadurch, dass Siegenbruk in seinen Schaffensprozess verstärkt auf die Mittel von Künstlichen Intelligenz (KI) und Virtueller Realität (VR) setzt, um Bilder von disruptiver Schönheit und artifizieller Wirklichkeit zu generieren.
Maximilian Siegenbruk kann bereits auf ein beeindruckendes und umfangreiches Werk blicken. Neben Malerei und Zeichnung beinhaltet dies Objekte und Skulpturen, die er mit dem 3D-Drucker erzeugt. Die Ausstellung gibt uns Einblick in Siegenbruks komplexes Denken und will aufklären über das verworrene, weitverzweigte Schaffen eines der interessantesten jungen Künstler Deutschlands.
Maximilian Siegenbruk (*1990, Leipzig) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler von Siegfried Anzinger. Ausstellungstätigkeit seit 2011, national und international (Luxemburg, London). Siegenbruk lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Galerie Monica Ruppert
Bleichstraße 48
60313 Frankfurt am Main
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Do–Fr 15–19 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.