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Johannes Hepp, James Lloyd - Neue Arbeiten

  • Galerie Hübner & Hübner Grüneburgweg 71 60323 Frankfurt am Main (Karte)

GALERIE HÜBNER + HÜBNER
08.10. - 06.11.2021

Johannes Hepp, James Lloyd
Neue Arbeiten

Die vierte Einzelausstellung in der Galerie Hübner + Hübner zeigt Arbeiten von James Lloyd, die nach dem Brexit und während Corona entstanden sind. Die erzwungene Auszeit scheint die Wahrnehmung seiner Umgebung und die Aufgeschlossenheit gegenüber den Porträtierten noch weiter geschärft zu haben. Im Brennpunkt zwischen Atelier, Familie und Stadtlandschaft schafft er durchdachte und einfühlsame Bilder von höchster Qualität. So beobachtet er die Entwicklung seiner Töchter zu jungen Frauen und zeigt ihre Persönlichkeiten in einem gemeinsamen zurückgezogenen Moment, der sicherlich nicht mehr lange anhalten wird. Diese Atelierszene kann beispielhaft auf die gegenwärtige Situation übertragen werden. James Lloyds Leidenschaft und Könnerschaft in der Malerei zeigt sich nicht nur im Porträt, sondern auch in den Stillleben, wenn er einzelne Alltagsgegenstände isoliert und in ihren wesentlichen Charakteristika festhält. Selbst in kleinen Formaten sind Farb- und Lichtwirkungen kunstvoll eingefangen, die den Gegenständen ihre Natürlichkeit belassen. 

In der Gruppenausstellung „Lust“ hatte Johannes Hepp seinen ersten Auftritt mit einem Mann, der gebannt einer Wurst nachschaut. Schon in dem beweglichen Männerkopf, der nicht nur mit den Augen einer knackigen Wurst folgt, zeigt sich der trockene, zielsichere Humor des Bildhauers. Seine Menschen, Tiermenschen und mythische Gestalten stehen meist für sich allein, scheinen ins Leere oder einen Spiegel zu blicken oder aber sind in Gedanken über sich und die Welt verfangen. Manchmal liefert Johannes Hepp die Erklärung für träumend verschlossene Augen gleich mit, indem er im Kopf als Sehnsuchtsbild eine nackte Frau zeigt, oder er lässt es aber offen, warum ein Mann so skeptisch zu einer schwarzen Wand schaut. Selbst wenn Menschen als Paar auf einer Wippe stehen, ist die Beziehung der Figuren distanziert aber zugewandt. Es sind diese ungewöhnlichen Kombinationen zwischen Ernst und Ironie, die alltägliche menschliche Befindlichkeiten zeigen, und die Figuren mit einem heiteren melancholischen Ernst ihre Situation ertragen lassen. 

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