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Christine Gironcoli beim Rundgang in der Niddastraße

  • Kai Middendorff Galerie Niddastraße 84 (Im Hof) 60329 Frankfurt am Main (Karte)

Kai Middendorff Galerie
Christine Gironcoli
Gemeinsamer Rundgang der Galerien in der Niddastraße

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Der gemeinsame Rundgang mit den Galerien von Bernhard Knaus, Daniel Schierke und Ralf Seinecke ist eine 2 G Veranstaltung. Anschließend ist der Besuch wieder ohne Einschränkung möglich.
Im April feierte Christine Gironcoli ihren 80. Geburtstag. Ihr einzigartiges Werk stand bislang ganz im Schatten ihres Mannes, des österreichischen Bildhauers Bruno Gironcoli, mit dem sie in den 50er Jahren Malerei studiert hat. In Basel konnten wir es erstmals international vorstellen und freuen uns, nun aktuelle Bilder der Wiener Künstlerin in Frankfurt zeigen zu können.
Ausgehend von ihrer Jahrzehnte langen Praxis als Restauratorin, arbeitet Christine Gironcoli auf Materialien aus ihrem früheren Arbeitsprozess und auf zum Teil mehr als hundert Jahre alten Doublierleinwänden (auch Stützleinwände genannt). Diese Gewebe werden auf die Rückseiten alter Bilder geklebt, um z.B. deren Einreißen zu verhindern. Auf Verfärbungen und Spuren, die sich im Laufe der Zeit ganz von allein auf ihnen abgezeichnet haben, reagiert die Künstlerin mit größter Sensibilität. Mal unmerklich fein, mal mit entschiedenen, pastosen Farb-Setzungen oder auch mit dem Applizieren gefundener Objekte. Christine Gironcoli thematisiert den verborgenen Kosmos, den die Rückseiten von Gemälden darstellen, und bringt als erste(r) Künstler:in die verdeckten Stützleinwände ans Licht.
Am Konservatorium in Wien zur Pianistin ausgebildet, studierte Christine Gironcoli in den 1950er Jahren (bis 1961) Malerei, unter anderen mit Günter Brus und Bruno Gironcoli, den sie heiratete. Die Geburt ihrer gemeinsamen Tochter (1961) erlaubte keine Karriere im Kunstbetrieb. So erlernte sie den Beruf der Gemälderestauratorin, den sie bis 1995 ausübte. Seither widmet sie sich wieder intensiv der eigenen Kunst.

Opening reception Sunday 7 November 2 - 6 pm; the artist is present.
Her unique oeuvre has so far been overshadowed by her husband, the Austrian sculptor Bruno Gironcoli (1936­–2010), with whom she studied painting in the 1950s. Based on her decades of practice as a conservator, Christine Gironcoli does not work on conventional canvases, but on materials from her earlier work process and on linings (essentially a second canvas), some of them are more than a hundred years old. Such canvases are glued to the backs of old paintings to prevent them from tearing, for example. The artist responds with great sensitivity to discolorations and traces that have appeared on their own over the course of time. Sometimes imperceptibly fine, sometimes with different, impasto colour interventions, or with the application of found objects as well. Christine Gironcoli focuses on the hidden world that the reverse sides of paintings represent and is the first artist to bring the concealed supporting canvases to light.
Trained as a pianist at the Vienna Conservatory, Christine Gironcoli studied painting in the late 1950s, among others with Günter Brus and Bruno Gironcoli, whom she married. The birth of their daughter (1961) hindered her in pursuing a career in art. As a result, she learned the profession of a painting conservation, which she practised until 1995. Since then, she has once again devoted herself concertedly to her own art.

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