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Sensing Nature: Midissage & Buchpräsentation

  • Galerie Heike Strelow Lange Str. 31 60311 Frankfurt am Main (Karte)

Galerie Heike Strelow
14.05. - 16.07.2021

Wir freuen uns, dass wir endlich wieder gemeinsam bei einem guten Glas Wein auf die Kunst anstoßen dürfen.

Anlässlich der Midissage stellen wir auch unseren kleinen Ausstellungskatalg vor. Mathias Kessler, Co-Kurator und teilnehmender Künstler ist anwesend. Unsere Ausstellungspräsentation finden Sie hier. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine Facetime Führung erhalten oder eine Preisliste zugesandt bekommen möchten: info@galerieheikestrelow.de
Seit dieser Woche sind wir wieder regulär Mittwochs bis Freitags von 12 bis 18 Uhr sowie Samstags von 12 bis 15 Uhr geöffnet. Nach Vereinbarung öffnen wir die Galerie aber gerne auch zu anderen Terminen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ausgehend von dem Gedanken, dass Natur Ursprung, Voraussetzung und Ergebnis der menschlichen Existenz ist, präsentiert das Ausstellungsprojekt Sensing Nature Werke von vierzehn international agierenden Künstler*innen, die auf verschiedene Weise das Verhältnis von Individuum, Gesellschaft und Umwelt thematisieren. Ziel ist es, künstlerische Positionen zu zeigen, die ohne erhobenen Zeigefinger, auf der Ebene der sinnlichen Wahrnehmung und des künstlerischen Diskurses den Betrachter für dieses komplexe Themenfeld sensibilisieren.
Schon 1992 wurde in der Agenda21, dem Aktionsplan für das 21. Jahrhundert der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro, aufgezeigt, dass man Natur und Umwelt nicht losgelöst von sozialen Beziehungen, kulturellen Einflussnahmen und ökonomischen Rahmenbedingungen betrachten kann. Diese Erkenntnis wurde auch vom Philosophen Felix Guattari in seinem Essay Les Trois Écologies aus dem Jahr 1989 vertreten. Er spricht dort explizit von der engen Vernetzung der mentalen und sozialen Ökologie mit der Umweltökologie. Auch im Jahr 2021 ist der Gedanke der Vernetzung dieser drei Ökofaktoren noch aktuell und auch vielen gesellschaftspolitisch denkenden Künstlern nicht fremd. Seit dem 20. Jahrhundert durchdringen Künstler*innen mit ihren Arbeiten das komplexe Verhältnis von Mensch und Natur und wenden sich dabei, oft zugleich als Katalysatoren agierend, allen Bereichen der „Natural Reality“ zu.
Natural Reality war auch der Titel einer Ausstellung, die Heike Strelow 1999 für das Ludwig Forum in Aachen kuratierte. Bereits diese Ausstellung basierte auf dem philosophischen Ansatz von Guattari. Sensing Nature greift denselben Grundgedanken wieder auf. Doch während bei Natural Reality Guattaris Ansatz als Natur ist mehr als komplex und lässt sich nicht einfach in gut und böse, schwarz und weiß aufgliedern. Zumal das Konzept Natur selbst, wie Robert Smithson schon in den 1970er-Jahren bemerkte, „only another 18th and 19th centrury fiction“ ist. Sensing Nature will das Bewusstsein für die Komplexität schärfen und uns eindringlich vor Augen führen: Unser Verhältnis zur Natur beginnt bei uns selbst. Basis für die strukturellen Gliederung der Ausstellung in diese drei Ökologien diente, stellen Mathias Kessler und Heike Strelow mit Sensing Nature Guattaris nach wie vor äußerst aktuellen Gedanken der untrennbaren Vernetzung und Wechselwirkung von Mensch und Natur ins Zentrum ihres kuratorischen Ansatzes.
Die Ausstellung greift zugleich den gegenwärtigen Diskurs über das Anthropozän auf. Seit Beginn dieses Jahrhunderts spricht man von einem Zeitalter, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Damit einher geht das Bewusstsein, dass die notwendigen Transformationen ebenfalls in den Händen der Menschen liegen. Doch der Diskurs macht auch deutlich, dass die Beziehung des Menschen zur Umwelt vielschichtig ist und mit dem Wunsch nach Transformation auch die Notwendigkeit einhergeht, unsere heutige „Natural Reality“ zu verstehen. Das Verhältnis von Mensch und UNatur ist mehr als komplex und lässt sich nicht ein-fach in gut und böse, schwarz und weiß aufgliedern. Zumal das Konzept Natur selbst, wie Robert Smithson schon in den 1970er-Jahren bemerkte, „only another 18th and 19th centrury fiction“ ist.

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