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Daniel Canogar - Latencies

  • Galerie Anita Beckers Braubachstraße 9 60311 Frankfurt am Main (Karte)

Galerie Anita Beckers
31.03. - 22.05.2021

Daniel Canogar
Latencies

Falls Sie das Künstlergespräch zwischen DANIEL CANOGAR und DR. SEBASTIAN BADEN (Kunsthalle Mannheim) am 14. Mai 2021 verpasst haben, können Sie sich das aufgezeichnete Gespräch nun hier ansehen.  
"Small Data besteht aus Installationen, die jeweils unterschiedlichen ausgemusterten elektronischen Geräten – von VHS-Tapes, DVDs oder Game-Boy bis hin zu Mobiltelefonen, Festplatten oder Scannern – gewidmet sind. Jedes Tableau stellt quasi ein animiertes Stillleben dar, das von der Nutzung dieser Geräte erzählt und von der Kreativität, die diese bei ihren Nutzerinnen und Nutzern in Gang setzten. Canogar lässt in Small Data persönliche und kollektive Erinnerungen lebendig werden an eine Zeit, in der die Geräte noch voll funktionstüchtig waren und uns als Werkzeuge dienten. Als Memento Mori erforscht Small Data das Leben und den Tod von Unterhaltungselektronik. Canogar organisiert die Fundstücke als zerbrechliche Relikte einer vergangenen Zeit anhand derer er die Fragen des kulturellen Gedächtnisses untersucht. Small Data lässt sich als Kritik an unserer Konsumgesellschaft und einer Industrie lesen, die darauf baut, dass immer neue Updates und Versionen Bestehendes ersetzen, auch wenn dieses noch funktionstüchtig ist. Mit Small Data wirft Canogar einen nostalgischen Blick auf unsere digitalen Werkzeuge, die zunehmend Träger unseres Gedächtnisses geworden sind.
In den generativen Videoinstallationen der Echo Serie öffnet Canogar seine Werke den Datenströmen des World Wide Web. Als Quellen dienen ihm Websites, die aktuelle Daten von Regen, Temperatur, oder Wind, aber auch von Luftverschmutzung oder seismischen Aktivitäten rund um den Globus liefern. Dieses Ausgangsmaterial wird von einem Algorithmus, der vom Team des Künstlers entwickelt wurde, prozessiert und zu abstrakten Animationen transformiert. Deren dynamische fluide Muster basieren auf komplexen mathematischen Beschreibungen natürlicher Prozesse. Die Live-Daten beeinflussen wiederum verschiedene Qualitäten der generativen Animationen, wie Geschwindigkeit, Rotation und Farbe. Im rhythmischen Pulsieren der Farben und Formen erleben die Betrachterinnen und Betrachter die Regungen unseres Planeten. Aktuelle Umweltdaten und kontinuierliche Veränderungen werden anhand von visuellen Fluktuationen sinnlich erfahrbar." (Sabine Himmelsbach, Direktorin, HeK Basel)
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Nachdem die Pandemie uns immer wieder zur Schließung unserer Galerieräume zwingt, werden wir die Ausstellungsseite auf unserer Homepage kontinuierlich um neue Online-Formate ergänzen. Des Weiteren sind dort die Informationen zu allen präsentierten Werken einzeln abrufbar. Kontaktieren Sie uns gerne bei Interesse. Unsere großen Schaufenster ermöglichen zudem jederzeit einen Blick in das Innere der Galerieräume.

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